Goch: Kalbendes Hochlandrind droht zu ertrinken
Goch: Kalbendes Hochlandrind droht zu ertrinken
Ungewöhnlicher Einsatz am Abend für die Löschgruppen Hommersum und Hassum der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Goch: Spaziergänger hatten bemerkt, dass sich in der Niers am Klockschen Weg ein Rind befindet und nicht mehr selbständig das Ufer erreichen kann. Das Tier drohte zu ertrinken. Es handelte sich um ein Hochlandrind, offenbar von einer Herde der gegenüberliegenden niederländischen Landseite.
Mit einem Schlauchboot, das Anwohner zur Verfügung gestellt hatten, setzten die Einsatzkräfte zu der Kuh über. Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand wusste: Das Tier war trächtig und hatte im Wasser begonnen zu kalben. Dies hat das Jungtier leider nicht überlebt und befand sich größtenteils während der gesamten Rettungsaktion noch im Mutterleib. Wohl auch aus diesem Grund wurde das Muttertier zunehmend schwächer. Das Rind musste gegen die Flußströmung zu einer flacheren Uferstelle geführt und dort mit vereinten Kräften an Land gezogen werden. Vermutlich war es an dieser Stelle auch ins Wasser geraten.
Der zwischenzeitlich eingetroffene niederländische Besitzer bemühte sich vergeblich, einen Tierarzt zu verständigen. Die Entbindung musste dringend abgeschlossen werden, damit die Mutterkuh eine Überlebenschance hat. Da sich unter den Einsatzkräften fachkundige Landwirte befinden, konnte die Feuerwehr auch hier helfen und das Tier entbinden. Es erholte sich letztlich zusehends von der Strapaze.
Im Einsatz waren knapp 30 Kräfte der Löschgruppen Hommersum und Hassum. Auch die Feuerwache 2 Stadtmitte war mit zwei Fahrzeugen und einem Schlauchboot ausgerückt. Sie brauchte jedoch nicht tätig zu werden, weil ein Anwohner bereits ein Schlauchboot zur Verfügung gestellt hatte. Die Einsatzleitung hatte Stadtbrandinspekor Georg Binn.
Nachtrag 14:20 Uhr: Wie wir soeben erfahren haben, musste das Muttertier von einem Tierarzt eingeschläfert werden.