Frankenthal: Ehrenamtliche Helfer beleidigt – Schmerzensgeld geht an guten Zweck
Frankenthal: Ehrenamtliche Helfer beleidigt – Schmerzensgeld geht an guten Zweck
Im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit bei der Feuerwehr Frankenthal wurden zwei Kräfte am 13.05.2021 im Rahmen eines Einsatzes von einer Autofahrerin in Frankenthal übelst beleidigt.
Die beiden Einsatzkräfte waren an diesem Tag mit der Drehleiter zu einem Brandmeldealarm in einem Alten- & Pflegeheim in der Mörscher Straße mit Blaulicht und Martinshorn (Sonder- & Wegrechte) unterwegs, als Ihnen vor der Einsatzstelle die Weiterfahrt zu der Feuerwehrzufahrt durch einen PKW versperrt wurde. Eine Autofahrerin hatte dort ihr Fahrzeug abgestellt um eine älteren Dame aussteigen zu lassen. Nach freundlichem Hinweis doch bitte Beiseite zu fahren, da es sich um eine Feuerwehrzufahrt handele und die Feuerwehr gerade im Einsatz sei, folgten zunächst Beleidigungen gegen den Fahrer des Feuerwehrfahrzeugs und anschließend auch gegen die ausgestiegene Beifahrerin.
Christina Deheck und Thomas Bader erstatteten damals Strafanzeige. Das Verfahren wurde nach Abschluss der Ermittlungen von der Staatsanwaltschaft Frankenthal gegen die Zahlung einer Geldauflage eingestellt. Im außergerichtlichen Zivilverfahren wurde durch die Verursacherin noch ein kleines Schmerzensgeld bezahlt, welches die beiden nun zum größten Teil (150,- Euro) an den Förderverein Kindernotarztwagen e.V. von Dr. Böhn gespendet haben. Gerne hätten Frau Deheck und Herr Bader den kompletten Schmerzensgeldbetrag gespendet, doch leider weigerte sich die Beanzeigte bisher weitere Zahlungen zu leisten, insbesondere die angefallenen Anwaltskosten für das außergerichtliche Verfahren zu begleichen, so dass zunächst die beiden Geschädigten diese Kosten selbst tragen müssen.
Wir haben uns von Anfang an dafür entscheiden, sollte es im Zivilverfahren zu einer Schmerzensgeldzahlung kommen, dass wir dieses an einen guten Zweck spenden möchten, so Christina Deheck und Thomas Bader.
Da das Geld in der Blaulichtfamilie bleiben soll, habe sich die beiden für das Kindernotarztprojekt entschieden. Dr. Ingo Böhn fährt neben der Tätigkeit in seiner Kinderarztpraxis in Schifferstadt an 365 Tagen im Jahr ehrenamtlich Einsätze als Kindernotarzt in der Region, in diesem Jahr bereits mehr als 500. Gerade Einsätze mit Kindern – wie wir sie auch schon oft in Frankenthal hatten – lassen selbst erfahrene Rettungskräfte nicht kalt. Schnelle und professionelle Hilfe kann gerade bei Kindern über Leben und Tod entscheiden.