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Bremen: Zyklone verwüsten Madagaskar – THW Bremen und Niedersachsen hilft vor Ort

Bremen: Zyklone verwüsten Madagaskar – THW Bremen und Niedersachsen hilft vor Ort

Das Technische Hilfswerk (THW) schickt heute seine Expertinnen und Experten der Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland (SEEWA) nach Madagaskar in den Einsatz. Darunter ist auch ein Helfer aus Niedersachsen. Die Bevölkerung braucht dringend Hilfe. Die Trinkwasserversorgung ist zusammengebrochen.

Zwei zerstörerische Zyklone kurz hintereinander haben schwere Schäden in Madagaskar, Mauritius und Reunion angerichtet. In Madagaskar ist unter anderem die Trinkwasserversorgung zusammengebrochen. Daher entsendet das THW heute, am 8. Februar, im Auftrag der Bundesregierung und auf Ersuchen des Auswärtigen Amtes ein 16-köpfiges Team der Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland (SEEWA) in das Schadensgebiet. Unter den Einsatzkräften der SEEWA ist auch der Helfer Thomas Kolodzi aus dem Ortsverband Soltau. Kolodzi wird als “Plumbing and Drainage Expert” eingesetzt. Er unterstützt vor Ort dabei, Rohrleitungen und sanitäre Anlagen zu reparieren und neue Rohrleitungsnetze zu verlegen. Außerdem baut er die Trinkwasseraufbereitungsanlage mit auf und sorgt gemeinsam mit dem SEEWA-Team dafür, dass die Anlage zuverlässig Trinkwasser produziert. SEEWA-Team und 16 Tonnen Material seit gestern bereit Heute Nacht um 4 Uhr forderte die madagassischen Regierung das THW an: Das THW soll bei der Trinkwasseraufbereitung und -versorgung sowie im Bereich Sanitär und Hygiene unterstützen. Da das THW das Team der SEEWA bereits gestern in Einsatzbereitschaft versetzt hat, konnten die 16 Expertinnen und Experten bereits heute am späten Nachmittag mit einer gecharterten Maschine vom Flughafen Köln/Bonn aus nach Madagaskar aufbrechen. Auch das Material – insgesamt 16 Tonnen – stellten THW-Kräfte bereits gestern im Zentrallager für Auslandslogistik zusammen, so dass es ebenfalls abflugbereit war.

Sauberes Wasser für Madagaskar

Der tropische Wirbelsturm Batsirai hat in Madagaskar schwere Schäden hinterlassen. Besonders wichtig ist es nun, die Menschen in den betroffenen Gebieten mit sauberem Wasser zu versorgen. Dafür setzt das Team der SEEWA Trinkwasseraufbereitungsanlagen ein. Mit ihnen können die Einsatzkräfte jeweils bis zu 30.000 Menschen am Tag mit sauberem Wasser versorgen. Zusätzlich kümmern sie sich um die Wasserabgabe und -analyse sowie die Instandsetzung zerstörter Wasserversorgungssysteme. Das Vorausteam, das am Sonntag entsendet wurde, hat seine Arbeit mittlerweile aufgenommen und hat erste Informationen zur weiteren Einsatzplanung gesammelt. Außerdem ist gestern eine Fachkraft aus der THW-Logistik zur Unterstützung für das Welternährungsprogramm nach Madagaskar geflogen.

Die SEEWA Auslandseinheit des THW

Die SEEWA ist eine Auslandseinheit, mit der das THW in Katastrophensituationen schnell auf akuten Trinkwasserbedarf reagieren kann. Zu den Aufgaben der SEEWA zählen die mobile Trinkwasseraufbereitung, die Wasserabgabe, die Wasseranalyse und die Instandsetzung zerstörter Wasserversorgungssysteme.

Das Technische Hilfswerk: Getragen von Ehrenamtlichen

Das Technische Hilfswerk (THW) ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes für den Bevölkerungsschutz. Rund 83.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind in 668 Ortsverbänden für das THW aktiv. 11.000 THW-Kräfte davon unterstützen in 79 Ortsverbänden in Bremen und Niedersachsen. Als Partner für den zivilen Bevölkerungsschutz hilft das THW im Rahmen der Gefahrenabwehr Menschen in Notlagen und bietet technisch-logistische und humanitäre Unterstützung. Die Einsatzkräfte rücken beispielsweise nach Hochwasser, Unwetter, Explosionen, Verkehrsunfällen, Stromausfällen, Großbränden oder auch nach Erdbeben aus. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen.

 
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Maik Levermann

Leiter der Redaktion Feuerwehrpresse seit 2003

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