Wachtberg: Feuerwehr stellt bei Großübung ihr Können unter Beweis
Wachtberg: Feuerwehr stellt bei Großübung ihr Können unter Beweis
Vor allem bei großen Einsatzlagen muss die Zusammenarbeit der einzelnen Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr Wachtberg funktionieren. Hinzu kommt das Zusammenspiel der einzelnen Führungsstrukturen, die je nach Einsatzszenario recht komplex werden können. Um das zu trainieren, veranstaltet die Freiwillige Feuerwehr Wachtberg einmal jährlich eine Großübung der gesamten Feuerwehr.
Ende Oktober war die Feuerwehr dafür erneut zu Gast auf dem Gelände der Fraunhofer-Institute FKIE und FHR in Wachtberg-Werthhoven. Im dortigen Gebäude 3 kam es in dem Übungsszenario bei Arbeiten an einer technischen Anlage zu einem technischen Defekt, was zu einem Brand und starker Rauchausbreitung führte. In dem verwinkelten Kellergeschoss wurden darüber hinaus mehrere Personen vermisst.
Nach kurzer Erkundung rüstete sich der erste Trupp mit Atemschutzgeräten aus und betrat den – mit Kunstnebel – völlig verrauchten Eingangsbereich des Gebäudes und begab sich auf die Suche nach den vermissten Personen. Nach und nach trafen weitere Einsatzkräfte auf dem Gelände ein und unterstützten die erst eintreffenden Kameraden. Wasserversorgung aufbauen, Patientenablage vorbereiten, weitere Atemschutztrupps ausrüsten und ebenfalls zur Personensuche und Brandbekämpfung in das Gebäude. Parallel baute sich mit Unterstützung der IuK-Einheit ein Führungsstab auf und es wurden Einsatzabschnitte gebildet.
Schnell kam die erste Rückmeldung “Eine Person gefunden, wird hinausgeführt” und die erste Person war gerettet. Nach und nach wurden weitere Personen – teils dargestellt in Übungspuppen – ins Freie gebracht. Doch plötzlich machte sich eine Person auf einem Vordach des Gebäudes bemerkbar. Diese berichtete von weiteren vermissten Personen im ersten Obergeschoss. Umgehend wurden dort die ebenfalls verrauchten Büros durchsucht und die Personen gerettet. Die Person auf dem Vordach wurde von den Einsatzkräften über eine Leiter heruntergeführt.
Im Außenbereich wurde ein Durchschlagen des Brandes durch eine Lüftungsanlage simuliert. Das wurde von den Einsatzkräften mit Wasser abgelöscht. Nach ausgiebigen Lüftungsarbeiten war nach gut 1 1/2 Stunden die Großübung beendet.
Michael von Wirtz, der als stellvertretender Leiter der Feuerwehr zusammen mit Mitarbeitern der Fraunhofer-Institute ausarbeitete, zeigte sich sichtlich zufrieden. “Das Übungsszenario scheint aufgegangen zu sein und alle Übungsziele wurden erreicht”, so von Wirtz. Auch Einsatzleiter Christian Abels lobte die Leistung der Wachtberger Feuerwehrmänner und -frauen. “Trotz Übungskünstlichkeit liefen die Arbeiten Hand in Hand und die vermissten Personen waren schnell gefunden und gerettet. Somit ist das Einsatzziel erreicht”, resümierte Abels. “Jetzt kommt es auf das Feedback der Einsatzkräfte an, um zu sehen, was evtl. im Detail verbessert werden muss”, sind sich von Wirtz und Abels einig.
Auch seitens der Fraunhofer-Institute zeigte man sich zufrieden mit der Großübung. “Es ist schon beeindruckend, mit welcher Professionalität die Freiwillige Feuerwehr Wachtberg agiert”, sagte Bernd Nelleßen, Brandschutzbeauftragter Fraunhofer FKIE. “Solche Übungen helfen uns auch immer, die internen Abläufe im Falle eines Notfalls zu trainieren”, ergänzte Timm Wiest, Brandschutzbeauftragter Fraunhofer FHR.
Wachtbergs Bürgermeister Jörg Schmidt ließ es sich natürlich nicht nehmen, sich ebenfalls von der Leistung der Freiwilligen Feuerwehr Wachtberg zu überzeugen. “Ich finde es immer wieder beeindruckend, was die Frauen und Männer der Feuerwehr im Ehrenamt leisten”, so Schmidt. “Mit einer so gut ausgebildeten Feuerwehr ist für die Sicherheit der Wachtberger Bürgerinnen und Bürger gesorgt”, zeigte sich Schmidt sichtlich stolz.
Nach einer kurzen Nachbesprechung ließen es sich die Einsatzkräfte bei Bockwürstchen und Kaltgetränken schmecken und tauschten sich bereits hier über ihre Erkenntnisse aus der Großübung aus.
Wir sagen Danke an die Fraunhofer-Institute FKIE und FHR für die Möglichkeit wieder auf dem Gelände in Werthhoven üben zu dürfen.
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