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Königswinter: Vier Verletzte durch Kohlenmonoxid

Königswinter: Vier Verletzte durch Kohlenmonoxid

Am späten Sonntagabend wurde die Freiwillige Feuerwehr Königswinter nach Heisterbacherrott alarmiert. In einem Wohnhaus war Kohlenmonoxid ausgetreten. Mitglieder einer Familie wurden durch das Gas verletzt.

Um 22:17 Uhr erreichte die Feuerwehr die Meldung, dass Gas in einem Wohngebäude ausgetreten sei. Mit dem Einsatzstichwort “GAS2´´ wurden mehrere Einheiten nach Heisterbacherrott gerufen. Zuvor hatten Mitglieder einer Familie über Übelkeit geklagt und den Rettungsdienst verständigt. Als Die Notfallsanitäter die Wohnung betraten, schlug deren CO-Warngerät an. Sofort wurden die Räume evakuiert und die Feuerwehr nachalarmiert. Kräfte gingen, geschützt mit schwerem Atemschutz, in das Haus vor. Mit speziellen Messgeräten konnte eine erhöhte CO Konzentration bestätigt werden. Zuerst hatte der Einsatzleiter, ein gelernter Heizungsbauer, die Heizungsanlage im Verdacht. Die Ölheizung wurde außer Betrieb genommen. Die Gasmesswerte blieben trotzdem hoch. Nach längerer Erkundung stellten die Einsatzkräfte eine mobile Propangas-Heizanlage in einem der Wohnräume fest. Das unsichtbare Gas konnte sich durch Holzschächte im ganzen Haus verteilen. Während dessen wurden die Bewohner durch den Rettungsdienst untersucht. Es wurden weitere Rettungswagen und ein zweiter Notarzt an die Einsatzstelle zur Dollendorfer Straße alarmiert. Die Eltern und zwei Kinder wurden vor Ort notärztlich behandelt. Die Blutkonzentration war hoch, dass alle vier in Kliniken gefahren wurden. Die Feuerwehr lüftete die Wohnung mit einem Überdrucklüfter. Im Einsatz waren bis 23:30 Uhr die Löschzüge Ölberg, Ittenbach und die Löschgruppen Bockeroth und Oberdollendorf.

Kohlenmonoxid (CO) ist farblos, geschmacks- und geruchslos. Das Atemgift entsteht bei unvollkommenen Verbrennungen, wenn die Zufuhr von Sauerstoff fehlt. Eine Vergiftung geschieht zumeist unscheinbar. Die Verletzten werden orientierungslos, bekommen Kopfschmerzen, Übelkeit oder Sehstörungen. Eine Wirkung kann verzögert eintreten. CO verhindert den Sauerstofftransport im Blut. Innerhalb kurzer Zeit kann das Gas zum Tode führen. Moderne Heizstätten sind i.d.R. geprüft und ungefährlich. Mobile Heizanlagen und Holzfeuerstätten können gefahrlich sein. Die Feuerwehr empfiehlt CO-Warner in der Wohnung zu installieren.

 
Quelle
Freiwillige Feuerwehr Königswinter Pressestelle Marc Neunkirchen
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Maik Levermann

Leiter der Redaktion Feuerwehrpresse seit 2003

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