Kleve: Sammelaktionen für Familien und Feuerwehren in der Ukraine
Kleve: Sammelaktionen für Familien und Feuerwehren in der Ukraine
Die Lage in der Ukraine lässt auch der Feuerwehr Kleve keine Ruhe. Mitglieder des Löschzugs Kleve organisierten eine feuerwehrinterne Sammelaktion für Hilfsgüter, die mittlerweile auf dem Weg in Richtung Ukraine sind. Zudem fand auch ein Aufruf zur Spende von Feuerwehrausrüstung große Resonanz. Die Feuerwehr Kleve spendete unter Anderem ihre im Dezember ausgetauschte Schutzkleidung. Weitere Feuerwehren aus den Kreisen Wesel und Kleve beteiligten sich ebenfalls großzügig. Die Ausrüstung ging am Freitagmorgen (11. März 2022) im Beisein von Bürgermeister Wolfgang Gebing auf die Reise.
Die erste Sammelaktion fand von Sonntag bis Montag (6.-7. März 2022) statt. Feuerwehrfrau Simone Loosen vom Löschzug Kleve hatte über Ihren Arbeitgeber, Firma Elten GmbH (u. A. Hersteller unserer Feuerwehrstiefel) einen Hilfstransport für Familien in der Ukraine organisiert. Über diesen Weg wurde der Feuerwehr Kleve die Möglichkeit gegeben, Hilfsgüter in die Ukraine zu versenden. Die Resonanz innerhalb der Feuerwehr war gut. Es konnten insgesamt 3 Paletten mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Decken, Schlafsäcken, Spielzeug und Kindersitzen gepackt werden.
Die zweite Sammelaktion ging auf die Initiative von Stadtbrandinspektor Jürgen Buil vom Löschzug Kleve zurück. Der war auf einen Aufruf der staatlichen Feuerwehr Polens aufmerksam geworden. Diese bat um Sachspenden in Form von dringend benötigter Feuerwehrausrüstung. Die Polnische Feuerwehr organisiert zentral die Weiterleitung der Spenden in die Ukraine und führt diese, in Abstimmung mit den Ukrainischen Katastrophenschutzbehörden, auch selber durch. Die Feuerwehr Kleve hatte bekanntlich im Dezember die komplette Schutzkleidung erneuert. Übrig geblieben sind etwa 180 noch einsatztaugliche Nomex-Jacken und -Hosen. Nach einem kurzen Telefonat mit der Stadtverwaltung wurde schnell und unkompliziert entschieden, dass diese gespendet werden sollten. Auch war die Resonanz aus den umliegenden Feuerwehren groß: So wurden beispielsweise zwei Stromerzeuger, eine Tragkraftspritze, ein kompletter hydraulischer Rettungssatz mit zwei Scheren, einem Spreizer und einem Rettungszylinder und sechzehn neuwertige Feuerwehrhelme abgeliefert. Insgesamt sind so vierzehn Paletten zusammen gekommen! Da diese Menge unsere Transportkapazität übersteigt, kam eine Kooperation mit der Hilfsaktion der Niederländischen Stiftung “Firefighters United – NL” zustande. Die Hilfsgüter wurden am Freitagmorgen also erst nach Tilburg (NL) und von dort aus über Polen weiter in die Ukraine transportiert. Wir hoffen, dass sie dort nützlich sein mögen.
Allen Spendern und Organisatoren ein herzliches “Dankeschön”, neben den privaten Spendern insbesondere den Feuerwehren aus Alpen, Goch, Kranenburg, Rees, Sonsbeck und Xanten!