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Kaltenkirchen: Rettungswache Kaltenkirchen zieht nach 44 Jahren um

Kaltenkirchen: Rettungswache Kaltenkirchen zieht nach 44 Jahren um

Die Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) hat in der vergangenen Woche die neue Rettungswache in Kaltenkirchen in Betrieb genommen. Nach weit mehr als 40 Jahren zogen die Rettungsfachkräfte in einen modernen Neubau im Kaltenkirchener Küsterland in die Nähe der Autobahn. Von dort geht es nun zu den Einsätzen in der Stadt und den umliegenden Gemeinden.

Seit wenigen Tagen ist die Ära der alten Rettungswache in der Alvesloher Straße in Kaltenkirchen nach fast 45 Jahren zu Ende. Viele Jahre nutzten die Rettungsfachkräfte des DRK Segeberg und seit 2019 der RKiSH das in den Siebzigerjahren erstellte Gebäude auf dem damaligen Krankenhausgelände. Jetzt löst ein moderner Zweckbau in der Straße Küsterland nahe dem Möbelhaus Dodenhof die alte Wache ab.

Platzmangel – besonders in der Fahrzeughalle, veraltete Technik und nicht mehr den aktuellen Anforderungen an Arbeitssicherheit und Unfallverhütung genügende Voraussetzungen haben einen Neubau dringend erforderlich gemacht. So entstand in etwas mehr als neunmonatiger Bauzeit eine bedarfsgerechte und zugleich moderne Rettungswache mit insgesamt neun Stellplätzen. Dabei wurde erneut das seit mehreren Jahren bestehende Konzept der standardisierten Wachen in der RKiSH umgesetzt.

“Wir freuen uns, jetzt von der neuen Rettungswache für die Menschen in unserem Einsatzgebiet tätig zu sein. Das moderne Gebäude schafft dafür beste Voraussetzungen und ermöglicht den bedarfsgerechten Einsatz der Rettungsmittel.”, erläutert Wachenleiter Kai-Michael Funke den Stellenwert des Neubaus. “Alle erforderlichen Aufenthalts-, Umkleide-, Ruhe- und Besprechungsräume sowie Lagerbereiche und Möglichkeiten zur Desinfektion und Reinigung entsprechen den aktuellen Anforderungen der Technik, Norm und Unfallverhütung.”

Herzstück des neuen Gebäudes ist die fast 500 Quadratmeter große Fahrzeughalle, die für insgesamt acht Rettungs- und Krankentransportwagen Platz bietet. Eine neunte Halle ist als Waschplatz zur Reinigung und Desinfektion der Fahrzeuge eingerichtet worden.

Zwei Rettungswagen (RTW) und ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) sind rund um die Uhr einsatzbereit, um den Menschen bei Notfällen medizinische Hilfe zu leisten. Ein weiterer RTW und ein Krankentransportwagen (KTW) sind im Tagdienst besetzt. Ein Reserve-RTW wird bei Fahrzeugausfällen auch für die umliegenden Wachen der RKiSH vorgehalten, sowie ein weiterer Langstrecken-KTW bei Bedarf besetzt.

“Viele Handwerker haben die insgesamt 1.019 Quadratmeter große Rettungswache unter Leitung der Neuhaus Wohnungsbaugesellschaft GmbH aus Pinneberg errichtet. Dabei wurde nicht nur die DIN-Norm für Rettungswachen, sondern auch aktuelle Umwelt- und Ökologieaspekte umgesetzt.”, berichtet RKiSH-Pressesprecher Christian Mandel.

So ist die komplette Beleuchtung in stromsparender LED-Ausführung erstellt worden und die Heizung eine Kombination aus Wärmepumpe und Gastherme. Eine Fremdeinspeisungsmöglichkeit bei Stromausfall stellt die Betriebsfähigkeit des Gebäudes sicher und die gesamte Elektroinstallation ist bereits für die Nutzung einer Ladeeinheit für E-Fahrzeuge vorbereitet.

Insgesamt 56 Rettungsfachkräfte und 28 Notärzte werden umschichtig in der neuen Wache im Küsterland ihren Dienst tun, um im Notfall schnell auszurücken und den Menschen professionell Hilfe zu leisten. Über 10.000 Einsätze bewältigten alleine die Rettungsteams der Wache Kaltenkirchen von mehr als 56.000 Alarmierungen im gesamten Kreis Segeberg im vergangenen Jahr 2021.

Das Einsatzgebiet der neuen Rettungswache umfasst neben dem Stadtgebiet Kaltenkirchen die Orte Alveslohe, Hartenholm, Kattendorf, Lentföhrden, Nützen, Oersdorf, Schmalfeld und Winsen. Über 35.000 Menschen leben im Versorgungsbereich der Rettungswache. Ebenso werden alle Einsätze auf der Autobahn BAB 7 Richtung Nord und Süd ab Anschlussstelle Kaltenkirchen vom neuen Standort bearbeitet.

Disponiert werden die Fahrzeuge der Rettungswache Kaltenkirchen von der Kooperativen Regionalleitstelle West in Elmshorn, die seit April 2021 für die Notrufannahme im ganzen Kreis Segeberg zuständig ist.

Weitere Rettungswachen im Kreis Segeberg gibt es zurzeit in:

  Bad Segeberg inkl. Notarztstandort
  Stuvenborn
  Rickling
  Seedorf-Berlin
  Bornhöved
  Henstedt-Ulzburg inkl. Notarztstandort
  Bad Bramstedt
  Norderstedt inkl. Notarztstandort
 
Quelle
Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein gGmbH Christian Mandel Pressesprecher
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Maik Levermann

Leiter der Redaktion Feuerwehrpresse seit 2003

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