Jolle kentert vor Stralsund – Besatzung sicher an Land
Jolle kentert vor Stralsund – Besatzung sicher an Land
Glück im Unglück: Vier Segler sind am Donnerstagvormittag, 30. Mai 2019, auf dem Strelasund mit ihrer Jolle gekentert und über Bord gestürzt. Die aufmerksamen Crews einer Segelyacht und eines Motorbootes verhinderten Schlimmeres. Die alarmierten Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) übernahmen die weitere Versorgung der Schiffbrüchigen und kümmerten sich um die Bergung der Jolle.
Ein Skipper einer Segelyacht informierte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS kurz nach 11 Uhr über den Seenotfall: Im Strelasund östlich der Insel Dänholm war eine kleine Segeljolle gekentert und die vier Besatzungsmitglieder in die 12 Grad kalte Ostsee gestürzt. Sofort alarmierten die Wachleiter die freiwilligen Seenotretter der Station Stralsund, die kurze Zeit später mit dem Seenotrettungsboot HERTHA JEEP ausliefen.
In der Zwischenzeit war es der zweiköpfigen Besatzung der Segelyacht „Aqua Regia II“ gelungen, zwei der vier Schiffbrüchigen aufzunehmen. „Wir sind rückwärts an die gekenterte Jolle herangefahren. Der eine konnte noch selbst über die Badeleiter an Bord kommen, dem anderen mussten wir ein Seil zuwerfen und dann über die Badeplattform an Deck ziehen. Er war zu erschöpft“, berichtet Seglerin Regina Frank.
Im Tonnenhofkanal im Süden der Insel Dänholm legte die Segelyacht an. Dort übernahmen die Seenotretter die medizinische Versorgung der unterkühlten Segler. „Einer der beiden hatte starke Kreislaufprobleme“, schildert Bootsführer Stephan Strobel die Situation vor Ort. Ein als Rettungsassistent ausgebildeter Seenotretter und ein weiteres Besatzungsmitglied der HERTHA JEEP mussten sich intensiv um den Mann kümmern, bis wenig später die Rettungswagen am Liegeplatz eintrafen.
Währenddessen machte das Motorboot mit den beiden anderen Schiffbrüchigen ebenfalls im Tonnenhofkanal fest. Auch die beiden unterkühlten Männer versorgten die Seenotretter solange medizinisch, bis der Landrettungsdienst sie übernahm. Anschließend fuhr die Besatzung der HERTHA JEEP zur havarierten Jolle, richtete sie wieder auf und schleppte sie in den Yachthafen der Insel Dänholm.
Zur Unglückszeit herrschten im Revier östliche Winde um vier Beaufort.
Quelle: Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Ralf Bauer