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Hüllhorst: Ein arbeitsreicher Tag für die Feuerwehr

Hüllhorst: Ein arbeitsreicher Tag für die Feuerwehr

Am 17.08.2022 wurde die Feuerwehr Hüllhorst um 18.42 Uhr mit dem Stichwort Waldbrand Stufe 1 zu einem Flächenbrand am Reineburgweg alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Kräfte stellte sich heraus, dass eine Böschung in steiler Hanglage auf einem Privatgrundstück (Fläche ca. 6×8 Meter) in Flammen stand. Die Besonderheit war hier, dass der Brandort in unmittelbarer Nähe zum Wiehengebirge lag. Ein übergreifen der Flammen auf den ausgetrockneten Waldbereich war nicht auszuschließen. Glücklicherweise konnten Anwohner einen erfolgreichen “ersten Löschangriff” mit Gartenschlauch und Gießkanne durchführen, so dass die anrückenden Kräfte lediglich Nachlöscharbeiten durchfuhren mussten. Nach ca. 30 Minuten war der Einsatz beendet.

Um 21.07 Uhr klingelten die digitalen Funkmeldeempfänger erneut. Mit dem Stichwort Feuer Wohnhaus, Dachstuhlbrand Stufe 1 wurden die Einsatzkräfte in den Hüllhorster Ortsteil Büttendorf gerufen. Schon auf der Anfahrt zur Einsatzstelle waren Feuerschein und Rauchsäule sichtbar. Aufgrund des Einsatzstichwortes “Dachstuhlbrand” wurde auch die Drehleiter der Feuerwehr Lübbecke parallel zu den Einsatzkräften der Feuerwehr Hüllhorst alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen die Flammen bereits aus dem Dachstuhl und es wurde eine Alarmstufenerhöhung veranlasst, so dass alle Einheiten der Feuerwehr Hüllhorst alarmiert wurden. Die 3 Bewohner konnten sich eigenständig aus dem Gebäude retten. Einer davon wurde dem Rettungsdienst mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung übergeben. Die umgehend eingeleitete Brandbekämpfung wurde über 2 Abschnitte durchgeführt. Auf der Rückseite des Gebäudes konnte durch die Vornahme zweier C-Rohre ein Übergreifen der Flammen auf ein Carport inklusive PKW, bzw. auf ein noch nicht komplett abgeerntetes Getreidefeld verhindert werden. Auf der Vorderseite wurde die Brandbekämpfung über das Wenderohr der Drehleiter durchgeführt. Insgesamt konnte durch die eingeleiteten Maßnahmen eine Ausbreitung des Brandes auf benachbarte Gebäude verhindert werden. Das zweigeschossige Gebäude, welches bei Eintreffen bereits in Vollbrand stand, konnte nicht gerettet werden und ist unbewohnbar. Die Einsatzleitung lag bei Stefan Mehnert, Leiter der Feuerwehr Hüllhorst. Insgesamt waren ca. 80 Einsatzkräfte mit 15 Fahrzeugen vor Ort. Die Löscharbeiten dauerten bis ca. 02.30 Uhr. Eine Nachkontrolle der Einsatzstelle wurde am Donnerstag um 07.15 Uhr vorgenommen. Kräfte des DRK-Hüllhorst haben insbesondere bei den Nachlöscharbeiten die Verpflegung sichergestellt.

Gegen 23.30 Uhr wurde die Einsatzleitung an der Einsatzstelle in Büttendorf von der Kreisleitstelle über einen Feuerschein im Wiehengebirge in Kenntnis gesetzt. Das Feuer sollte sich im Bereich Reineberg befinden und wurde durch einen besorgten Einwohner gemeldet. Unverzüglich wurden Kräfte aus dem laufenden Brandeinsatz in Büttendorf herausgelöst und in Richtung Reineberg entsendet. Einige Löschfahrzeuge befanden sich ohnehin bereits auf der Heimfahrt (vom Einsatz in Büttendorf) und konnten somit problemlos ebenfalls in Richtung Reineberg disponiert werden. Erkundungsmaßnahmen vor Ort und eine Rücksprache mit dem Einwohner haben dann ergeben, dass es sich nicht um einen Feuerschein handelte, sondern die durch das Mondlicht beeinflussten besonderen Lichtverhältnisse zu einer Täuschung geführt haben. Somit konnten die zugeteilten Kräfte die Einsatzstelle wieder verlassen und die Heimfahrt, bzw. die Löscharbeiten in Büttendorf fortsetzen.

 
Quelle
Feuerwehr Hüllhorst Meik Knollmann
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Maik Levermann

Leiter der Redaktion Feuerwehrpresse seit 2003

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