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Hamburg: Großbrand im Stadtteil Ohlsdorf

Hamburg: Großbrand im Stadtteil Ohlsdorf

Am frühen Samstagmorgen gingen über den Notruf 112 mehrere Anrufe aus Hamburgs Stadtteil Ohlsdorf ein. In der Fuhlsbüttler Straße sei eine starke Rauchentwicklung zu sehen, eine Anruferin aus einer vorbeifahrenden S-Bahn meldete, ein Dach solle brennen. Durch die Rettungsleitstelle wurden ein Löschzug der Berufsfeuerwehr und eine Freiwillige Feuerwehr in die Fuhlsbüttler Straße alarmiert. Als die ersten Kräfte eintrafen, brannte ein Carport auf dem Hinterhof eines Steinmetzbetriebes. In diesem Carport standen zu diesem Zeitpunkt vier Kleintransporter, die bereits in brannten. Das Feuer drohte auf eine angebaute Garage, mit einem Kleinlaster darin, überzugreifen. Der Zugführer erhöhte die Alarmstufe auf “Feuer 2” und forderte weitere Einsatzkräfte nach. Durch die sehr starke Rauchentwicklung wurde eine Sperrung der direkt an der Einsatzstelle verlaufenden S-Bahn-Linie S1 veranlasst. Durch die Einsatzkräfte wurden drei C-Rohre zur Brandbekämpfung und ein B-Rohr als Riegelstellung zum Schutz der angrenzenden Betriebsgebäude eingesetzt. Da das Carport mit vier Kleintransportern in Vollbrand stand, wurde dies vom Feuer komplett vernichtet. Zwei weitere Kleintransporter wurden bei dem Brand beschädigt, konnten aber durch den Einsatz der Feuerwehr gerettet werden. Ein Kleinlaster, der in einer angrenzenden Garage stand, konnte rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden; das Feuer hatte bereits auf das Dach der Garage übergegriffen. Eine Brandausbreitung auf die Betriebsgebäude der Steinmetzbetriebes konnte durch die Feuerwehr Hamburg erfolgreich verhindert werden. Da in dem Bereich des Carports möglicherweise asbesthaltige Platten als Dämmstoff verbaut worden waren, wurde eine spezielle Dekontaminationseinheit der Freiwilligen Feuerwehr nachgefordert. In einem beheizten Zelt konnten sich die Einsatzkräfte dekontaminieren ihre möglicherweise mit Asbestfasern verschmutzte Einsatzkleidung gegen saubere Kleidung tauschen. Eine Probe des Materials wurde dem Gesundheitsamt zur Analyse zugeführt, ein Ergebnis steht hier noch aus. Nachdem der Brand gelöscht war, konnte die S-Bahnstrecke wieder freigegeben werden, die aufwändigen Nachlöscharbeiten zogen sich längere Zeit hin. Der Einsatz der Feuerwehr Hamburg dauert mit Nachlösch- und Dekontaminationsarbeiten längere Zeit an. Die Brandursache wird durch die Polizei ermittelt. Eingesetzte Kräfte: 2 Löschzüge der Berufsfeuerwehr, 2 Freiwillige Feuerwehren, 2 Führungsdienste (B-Dienst, Bereichsführer FF), 3 Wechselladerfahrzeuge mit Abrollbehältern Atemschutz und Ladebordwand, 1 GW Dekon-P, 1 Pressesprecher, insgesamt 59 Einsatzkräfte

Quelle: Feuerwehr Hamburg

 
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Maik Levermann

Leiter der Redaktion Feuerwehrpresse seit 2003

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