Dresden: Massenanfall von Verletzten vor Restaurant
Dresden: Massenanfall von Verletzten vor Restaurant
Feuerwehr und Rettungsdienst wurden alarmiert, weil mutmaßlich Reizgas vor einem Restaurant versprüht wurde und zahlreiche Personen über Schmerzen beim Atmen, Husten und tränende Augen klagten. Da von einer größeren Zahl von Verletzten ausgegangen werden musste, alarmierte die Integrierte Regionalleitstelle Dresden nach dem Einsatzplan für einen Massenanfall von Verletzten (MANV). Neben über 50 Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr werden automatisch zusätzliche Transportkapazitäten bereitgestellt, um den zeitnahen Transport mehrerer Patienten in Krankenhäuser durchführen zu können. Im Bereich des Hauptbahnhofes wurde ein Bereitstellungsraum für alle Rettungswagen eingerichtet, aus welchem dann die Transportkomponenten zielgerichtet zur Prager Straße herangeführt wurden. Die Einsatzleitung richtete den Führungspunkt vor dem UFA-Kristallpalast ein. Als die ersten Einsatzkräfte die Einsatzstelle erreichten, war die Lage sehr unübersichtlich. Der ausgebrachte Stoff konnte nicht identifiziert werden, da er sich bereits in der Luft verflüchtigt hatte. Insgesamt 13 Personen wurden als Betroffene identifiziert und gesichtet. Nachdem durch den Organisatorischen Leiter Rettungsdienst in enger Zusammenarbeit mit dem Leitenden Notarzt die Koordinierung des Abtransportes der Patientinnen und Patienten durchgeführt wurde, erfolgte aus dem Bereitstellungsraum die Anforderung der notwendigen Rettungswagen. Vier Frauen im Alter von 20, 22, 28 und 49 Jahren wurden in der Sichtungskategorie gelb (kritisch) in ein Krankenhaus transportiert. Vier weitere Patienten im Alter zwischen 12 bis 67 Jahren wurden in der Sichtungskategorie grün ebenfalls mit Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehr sperrte den Bereich rings um das Restaurant auf der Prager Straße weiträumig ab. Dennoch liefen immer wieder Personen durch den Absperrbereich, weshalb die Bevölkerung über die Sozialen Medien und durch persönliche Ansprachen vor Ort aufgefordert wurde, den Bereich weiträumig zu meiden und die Absperrungen zu beachten. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt. Die Polizei hat die Ermittlungen zu dem Sachverhalt aufgenommen.