Dresden: Angriff auf Einsatzkräfte
Dresden: Angriff auf Einsatzkräfte
Ein Rettungswagen der Berufsfeuerwehr wurde zu einem psychischen Notfall alarmiert. Ein 23-jähriger Patient mit suizidalen Absichten hatte sich Verletzungen zugefügt, welche durch die Einsatzkräfte versorgt wurden und zur chirurgischen Abklärung einen Transport des Patienten in ein Krankenhaus erforderten. Im Verlauf des Einsatzes griff der Mann eine Kollegin tätlich an und bedrohte die Einsatzkräfte mit einem Messer. Diese brachten sich in Sicherheit und forderten Verstärkung an. Durch Einsatzkräfte der Polizei wurde der Mann festgesetzt und im Anschluss unter Polizeibegleitung in ein Krankenhaus transportiert. Mit der Besatzung des Rettungswagens wurde eine Einsatznachbesprechung durchgeführt sowie ein Angebot zur Einsatznachsorge unterbreitet. Die Einsatzkräfte blieben körperlich unversehrt, stehen jedoch unter dem Eindruck der Ereignisse. Die Polizei hat die Ermittlungen zum Sachverhalt aufgenommen.
Zur Einordnung: Gewalt gegen Einsatzkräfte ist indiskutabel und das Team der Feuerwehr Dresden stellt sich ganz klar gegen jedweden Angriff auf Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und allen anderen Helfenden. Hier wird eine rote Linie überschritten, die wir keinesfalls tolerieren! Leider sind Beleidigungen und Gewaltandrohung im Einsatzgeschehen von Feuerwehr und Rettungsdienst längst keine Seltenheit mehr. Der körperliche Angriff auf unsere Mitarbeiterin bereitet uns Sorgen. Gleichwohl stellen wir fest, dass derartige Übergriffe, wie auch im vorliegenden Fall, hauptsächlich von Personen ausgehen, die an einer psychischen Erkrankung leiden oder unter dem Einfluss von Drogen oder Alkohol stehen. Aus diesem Grund werden unsere Kolleginnen und Kollegen über mögliche Gefahrenschwerpunkte bei diesen Personengruppen sowie im Bereich der Deeskalation geschult. Wir sind froh, dass die Einsatzkräfte keine körperlichen Schäden davongetragen haben. Wir wünschen ihnen die Kraft und bieten jedwede Unterstützung an die notwendig ist, um das Erlebte zu verarbeiten.