Bremen: Chemikalienaustritt beeinträchtigt Klinikbetrieb
Bremen: Chemikalienaustritt beeinträchtigt Klinikbetrieb
Am 09.04.21 um 18:31 Uhr ging in der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle ein Notruf ein, dass im Schwimmbad des Rehazentrum Bremen zwei Chemikalien ausgelaufen sein. Die Stoffe haben sich vermischt und es sei stechender Dampf entstanden, so der Anrufer. Aufgrund der Meldung und der Örtlichkeit, unmittelbar am Klinikum Links der Weser, wurden der Direktionsdienst, der Einsatzleitdienst, Einsatzkräfte der Feuerwachen 1, 2, 4, 5 und 6 sowie der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt und des Rettungsdienstes zur Einsatzstelle alarmiert.
Es stellte sich heraus, dass es sich bei den Chemikalien um Salzsäure und Chlor handelte. Durch die Reaktion der beiden Stoffe miteinander ist giftiges Chlorgas* entstanden. Eine Mitarbeiterin hatte dieses eingeatmet und wurde sofort von Kollegen in die Notaufnahme der Klinik gebracht, um medizinisch versorgt zu werden. Weitere Personen waren nicht betroffen.
*Chlorgas ist ein giftiges Gas, das reizend bis ätzend auf die Atemwege, die Augen und die Haut wirkt. Bei höheren Dosen treten irreversible Gesundheitsschäden auf, die bis zum Tod führen können.
Durch die Feuerwehr wurden im Gebäude und in der näheren Umgebung Messungen durchgeführt. Diese lieferten glücklicherweise ungefährliche Ergebnisse. Jedoch entstand eine so erhebliche Geruchsbelästigung, dass eine gesamte Station des Klinikums geräumt werden musste. Die Feuerwehr unterstützte das Klinikpersonal bei der Verlegung von insgesamt 23 Patienten auf andere Stationen innerhalb der Klinik.
Parallel wurden die ausgelaufenen Chemikalien unter speziellen Schutzanzügen aufgenommen und zusammen mit weiteren verunreinigten Gegenständen sicher verpackt. Der betroffene Bereich wurde mit Hochleistungslüftern belüftet.
Da der stechende Geruch nicht vollständig beseitigt werden konnte, bleiben die geräumte Station und das Schwimmbad unbenutzbar.