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Bottrop: Brand eines Gewerbebetriebs in Kirchhellen

Bottrop: Brand eines Gewerbebetriebs in Kirchhellen

Gegen 05:45 Uhr entdeckte der Mitarbeiter eines Gewerbebetriebs an der Raiffeisenstraße in Kirchhellen einen Brand in der Betriebshalle und alarmierte die Feuerwehr. Beim Eintreffen der ersten Kräfte brannte die Halle bereits in voller Ausdehnung. Umgehend wurde eine umfassende Brandbekämpfung eingeleitet. Dabei wurden auch zwei Drehleitern eingesetzt. Oberstes Ziel war es, die Brandausbreitung auf die Umgebung zu verhindern. Besonders im Fokus stand hierbei das Holzlager einer benachbarten Zimmerei. Mit massivem Wassereinsatz konnte das Holzlager vor einem Brandüberschlag geschützt werden. Die Bekämpfung des Brandes in der Betriebshalle konnte nur von außen erfolgen, da ein Begehen der Halle aufgrund der Brandentwicklung nicht mehr möglich war.

Im weiteren Verlauf des Einsatzes stürzte das Dach der Halle komplett ein. Dadurch wurde die Brandbekämpfung weiter erschwert, da sich die Metallbahnen des Dachs über die Glutnester legten und das Löschwasser so die Brandherde nicht mehr erreichte. Nachdem zunächst die Außenhaut der Halle an mehreren Stellen mittels Trennschleifer geöffnet wurde, unterstützte ab dem Mittag das THW mit einem Radlader. Dieser riss die Außenhaut der Halle soweit ein, dass eine Brandbekämpfung von außen möglich war. Zur Abdeckung der Glutnester wurde gezielt Löschschaum eingesetzt.

In der Halle befand sich ein Öltank, dessen Inhalt teilweise austrat. Durch die Vermischung mit dem Löschwasser bestand die Gefahr, dass sich das Öl-Wasser-Gemisch in die Umwelt ausbreitete. Um dies zu verhindern, wurden an verschiedenen Stellen Ölsperren eingerichtet. Im angrenzenden Schölsbach wurden spezielle Schläuche ausgelegt, die einlaufendes Öl direkt aufnehmen können. Diese Schläuche wurden während des Einsatzes durch die Werkfeuerwehr der BP Gelsenkirchen bereitgestellt. Die untere Wasserbehörde der Stadt Bottrop sowie der Lippeverband war während des Einsatzes ebenfalls vor Ort.

Aufgrund der starken Rauchentwicklung in der Erstphase des Einsatzes und der damit verbundenen Geruchsbelästigung wurde die WarnApp NINA ausgelöst. Da der Rauch aufgrund des schwachen Windes zunächst nach oben aufstieg und sich dort mit der Frischluft vermischte, bestand keine Gesundheitsgefahr für die umliegenden Bereiche. Zur Sicherheit war zusätzlich ein Messtrupp der Feuerwehr Bottrop im Einsatz, der an verschiedenen Stellen Luftproben nahm. Es konnten keine schädlichen Stoffe festgestellt werden.

Im Zuge des Brandes kam es zu Rußniederschlägen im Umfeld der Einsatzstelle. Über den Fachbereich Umwelt und Grün wurden entsprechende Analysen der Brandrückstände in die Wege geleitet.

Neben der Berufsfeuerwehr waren die Freiwilligen Feuerwehren Kirchhellen, Feldhausen und Fuhlenbrock an der Einsatzstelle. Unterstützt wurde die Feuerwehr Bottrop durch das THW und eine Drohneneinheit des Deutschen Roten Kreuzes, Ortsverein Kirchhellen. Die Freiwillige Feuerwehr Altstadt stellte während der Akutphase den Grundschutz für das restliche Stadtgebiet sicher. Zu Spitzenzeiten befanden sich ca. 70 Einsatzkräfte an der Einsatzstelle. Nach dem Abschluss der Löscharbeiten wird ab ca. 16 Uhr eine Brandsicherheitswache durch die Freiwillige Feuerwehr gestellt. Die Raiffeisenstraße ist im Bereich der Einsatzstelle gesperrt. Am Morgen musste auch die Pelsstraße vorübergehend gesperrt werden, da zur Brandbekämpfung mehrere Schläuche über die Straße verlegt werden mussten.

Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Die Brandursache ist unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen hierzu aufgenommen.

 
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Maik Levermann

Leiter der Redaktion Feuerwehrpresse seit 2003

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