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Bergisch Gladbach: Positive Bilanz nach Sturmtief Sabine

Bergisch Gladbach: Positive Bilanz nach Sturmtief Sabine

Die Schäden, die das Sturmtief Sabine von Sonntagnachmittag, den 9. Februar, bis Montagvormittag, den 10. Februar, angerichtet hat, halten sich nach Aussage der Einsatzkräfte von Stadt und Feuerwehr in Grenzen. Die Feuerwehr rückte 22 Mal (Stand 10. Februar um 11 Uhr aus), insgesamt waren 150 Feuerwehrleute aus Ehren- und Hauptamt seit Sonntagnachmittag im Einsatz.

Am Montagmorgen traf sich der Stab für Außergewöhnliche Ereignisse (SAE) der Stadt Bergisch Gladbach unter Leitung von Bürgermeister Lutz Urbach und Dezernent Frank Stein, um über die aktuelle Gefahrensituation zu beraten und zu den letzten Stunden eine Bilanz zu ziehen.

Der SAE war erstmals am Sonntagmorgen an der Feuerwache 1 einberufen worden. Ständige Mitglieder sind neben der Feuerwehr Co-Dezernent Bernd Martmann sowie die Fachbereichsleiter für die Bereich 3 (Recht, Sicherheit und Ordnung), 4 (Schule, Sport, Kunst und Kultur), 5 (Soziales) sowie 7 (Umwelt und Technik) sowie Fachkolleginnen und Fachkollegen aus den Bereichen Ordnungsbehörde, Abfallwirtschaftsbetrieb, Abwasserwerk, Bauhof, StadtGrün und Öffentlichkeitsarbeit. Zudem waren Vertreter der Kreispolizei anwesend.

“Da die Auswirkungen des Sturms nicht absehbar waren, haben wir entschieden, die wichtigsten Stellen der Stadtverwaltung in Rufbereitschaft zu versetzen”, resümierte Bürgermeister Lutz Urbach das Vorgehen. “Die Feuerwehr ist auf solche Lagen gut vorbereitet, konnte aber durch die enge Abstimmung mit der Stadtverwaltung Vorplanungen treffen”, ergänzte Dezernent Frank Stein. Gemeinsam konnten im Vorfeld des Sturms alle möglichen Szenarien gedanklich durchgespielt und die dafür verantwortlichen Stellen aktiviert werden.

Um 16 Uhr am Sonntag hatten Abwasserwerk, Abfallwirtschaftsbetrieb und Bauhof ihre Rufbereitschaften aktiviert und einen Hilfsplan aufgestellt. 25 Kollegen des Bauhofs hatten einen 24-Stunden-Dienst organisiert. Für die Feuerwehr wurde ein Radlader zur Verfügung gestellt. Ein Baumkontrolleur von StadtGrün stand als Experte zur Beurteilung von möglichen Baumfällungen zur Verfügung. 13 Mitarbeiter des Abwasserwerks standen ebenfalls über die Nacht im Schichtdienst bereit und kontrollierten am Montagmorgen die Rechen an den Bächen und Kanälen.

Die Kolleginnen und Kollegen der Straßen- und Stadtreinigung unterstützen am Montag die Aufräumarbeiten, denn vor allem sind Äste auf die Straßen gefallen. Die Kehrmaschinen stehen und standen der Feuerwehr zur Verfügung.

Zudem hatte der Ordnungsdienst seit Sonntagmittag die öffentlichen Straßenräume kontrolliert und Schirme, Zäune oder andere mobile Gegenstände sichern lassen. Auch Mülltonnen wurden vom Straßenrand an sichere Orte zurückgestellt.

Bereits um 13 Uhr waren die Schulen im Stadtgebiet von Dettlef Rockenberg als Fachbereichsleiter Schule darüber informiert worden, dass sie am Montag geschlossen bleiben. Auch die Träger der Kindertagesstätten und Offenen Ganztagsschulen wurden zum selben Zeitpunkt über diese Vorsichtsmaßnahme von Sabine Hellwig, Fachbereichsleiterin für Soziales, informiert. Die Einrichtungen sind nicht städtisch und konnten eigenständig entscheiden, wie sie vorgehen.

Grund für die Vorsichtsmaßnahmen war die Ungewissheit, ob die Kinder und Jugendlichen auf den Wegen zu den Einrichtungen aufgrund der kräftigen Sturmböen in Gefahr gebracht werden könnten. Der DWD hatte am Sonntag ab circa 16 Uhr bis zum Montag vor einem schweren Sturm mit orkanartigen Böen gewarnt.

Der städtische Abfallwirtschaftsbetrieb unter Leitung von David Zenz entschied ebenfalls bereits am Sonntagmittag, die Müllsammlung am Montag, den 10. Februar 2020, kurzfristig abzusagen. Hierzu gab es noch am Sonntag die Abstimmung mit der Firma Neuenhaus, die die Gelbe Säcke entsorgt.

Die Kolleginnen und Kollegen des AWB werden die Müllabfuhr am Freitag, den 14. Februar nachholen. Konkret betrifft das größtenteils die Stadtteile Refrath, Frankenforst und Kippekausen sowie Teile von Lückerath.

Konkret sind das für die Biomüllabfuhr die Bezirke 1a1 und 1a2. Zudem erfolgt die Restmüllabfuhr in den Bezirken 1b1 und 1b2 sowie die Papierabfuhr im Bezirk 1b1 und die Sammlung der “Gelben Säcke” im Bezirk 1b2.

Zur Verpflegung der Einsatzkräfte öffnete die GL Service gGmbH die Mensa der IGP und stellte am Sonntagabend ausreichend Verpflegung zur Verfügung.

“Es ist eine absolute Top-Leistung, was alle Beteiligten in den letzten Stunden für die Stadt und ihre Bürgerschaft geleistet haben”, lobte Bürgermeister Lutz Urbach. “Alle angesprochenen Kolleginnen und Kollegen haben ohne eine Sekunde zu zögern an diesem Sonntag “Gewehr bei Fuß” gestanden, um dem Gemeinwohl zur Verfügung zu stehen. Wir waren sehr gut auf die Gefahrsituation vorbereitet und würden alle Entscheidungen wieder so treffen. Ich bedanke mich im Namen der Stadtgesellschaft für diesen vorbildlichen Einsatz.”

Quelle: Feuerwehr Bergisch Gladbach

 
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Maik Levermann

Leiter der Redaktion Feuerwehrpresse seit 2003

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