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Bergisch Gladbach: Gemeinsame Einsatzübung des Löschzuges Paffrath/Hand und des Deutschen Roten Kreuzes

Bergisch Gladbach: Gemeinsame Einsatzübung des Löschzuges Paffrath/Hand und des Deutschen Roten Kreuzes

“Zahlreiche Verletzte nach Alarmauslösung der Brandmeldeanlage in der Integrierten Gesamtschule Paffrath.” lautete die Alarmierung für die Einsatzübung der Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes in der vergangenen Woche.

Ein vielfältiges Einsatzszenario

In einem Klassenraum an der Integrierten Gesamtschule in Paffrath spielen Schüler*innen während einer Pause mit Feuer, als plötzlich ein Mülleimer brennt. Bei dem Versuch, Schlimmeres zu verhindern, ziehen sich die Schüler*innen schwere Brandverletzungen im Gesicht und an den Händen zu. Der Rauchmelder löst aus; die Feuerwehr rückt aus. Die Kinder rennen panisch aus dem Klassenraum, wobei es zu zahlreichen Unfällen, Stürzen und Verletzungen kommt.

Parallel dazu findet in einem anderen Raum auf der 2. Etage ein Deutschkurs für erwachsene Flüchtlinge statt. Die Flüchtlinge werden durch die Geräusche des Feueralarms, die Schreie der Schüler und die Martinshörner der anrückenden Einsatzkräfte an den miterlebten Krieg in ihrem Heimatland erinnert. Das führt zu unterschiedlichen Reaktionen, wie Verstecken unter einer Treppe, Einschließen in Nebenraum und verbarrikadieren mit Tischen. Eine Person erleidet einen Herzinfarkt.

Ziel der Übung

“Das Hauptaugenmerk bei dieser Übung lag in der Vielfalt der Lage. Neben mehreren Verletzten und einem kleinen Feuer, gab es traumatisierte Menschen, die zum Verlassen der Container bewegt werden sollten und zu betreuen waren”, sagt Karin Martini, eine der beiden Organisator*innen der Übung.

Um das Szenario für die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes möglichst wirklichkeitsnah zu inszenieren, sprachen die erwachsenen Mimen durchgängig kein Deutsch und gaben auch vor, kein Deutsch zu verstehen. Alle Einsatzkräfte benötigten, neben ihren üblichen professionellen Kompetenzen, sehr viel Empathie, Erfindungsreichtum und Überzeugungskraft um in dieser ungewöhnlichen, aber hochaktuellen Lage, den Einsatz optimal abzuarbeiten.

Maßnahmen am Unfallort

David Pleiß, der Zugführer des Löschzuges Paffrath/Hand sorgte als Einsatzleiter bei Eintreffen, umgehend für Maßnahmen zur Menschenrettung. Zeitgleich konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden. Die SEG San (Schnelleinsatzgruppe Sanitätsdienst) hat auf Grund der heißen Temperaturen schnell ein Zelt aufgebaut, eingerichtet und die Versorgung der Verletzten übernommen. Die schwerverletzten Personen wurden in eine transportfähige Lage versetzt und mit Rettungswagen und einem (fingierten) Rettungshubschrauber in umliegende Krankenhäuser verbracht. Die Betreuungsgruppe des DRK richtete zeitgleich eine Betreuungsstelle ein, bei der die unverletzten Betroffenen betreut und mit Getränken versorgt wurden.

Gemeinsame Übung ist von großer Bedeutung

Die Organisatoren der Übung, Karin Martini (Gruppenführerin der Schnelleinsatzgruppe Sanitätsdienst des Rheinisch-Bergischen Kreises) sowie Sven Kluge (Gruppenführer im Löschzug Paffrath/Hand) waren nach Abschluss der Übung sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte, die im Vorfeld nichts von den Inhalten der Übung wussten, hat einwandfrei funktioniert.

“Damit jeder Handgriff im Ernstfall sitzt, benötigen wir diese Übungen”, so Sebastian Licht, Zugführer DRK Einsatzeinheit 02.. “Ein solches Szenario ist nicht unrealistisch aber glücklicherweise selten. Die gewonnene Erfahrung hilft allen im späteren Realeinsatz und sichert die hohe Qualität der Gefahrenabwehr und Rettung in unserer Stadt”, ergänzt Sven Kluge.

Insgesamt waren an diesem Tag 59 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer von Feuerwehr und DRK im Einsatz. Ein besonderer Dank gilt der Jugendfeuerwehr Paffrath/Hand, dem Jugendrotkreuz des DRK-Ortsvereins Bergisch Gladbach sowie den zahlreichen Angehörigen. Sie haben die Verletztendarsteller für die Übung gestellt.

 
Quelle
Elmar Schneiders Pressesprecher
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Maik Levermann

Leiter der Redaktion Feuerwehrpresse seit 2003

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