München: Verpuffung lässt Fensterfront fliegen
München: Verpuffung lässt Fensterfront fliegen
Nach einer Verpuffung in einem kleinen Appartement ist die Fensterfront aus dem Haus gerissen worden. Bei dem Brand wurde ein Bewohner verletzt.
Ein lauter Knall schreckte die Bewohnerinnen und Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Münchener Schaftlachstraße am Sonntagnachmittag auf. Mehrere Anrufe erreichten daraufhin die integrierte Leitstelle. Es wurde eine Verpuffung gemeldet.
Die erst eintreffenden Feuerwehrkräfte der Feuerwehr München konnten schon im Vorbeifahren die offene Fassade des Gebäudes erkennen. Die Fensterfront lag vor dem Gebäude. Eine schnelle Erkundung im Gebäude konnte schon für eine leichte Entwarnung sorgen. Das Feuer war bereits gelöscht und das Gebäude rauchfrei. Der 29-jährige Bewohner der Wohnung wurde umgehend an die Besatzung eines Rettungswagens zur medizinischen Versorgung übergeben. Er erlitt beim Löschen des Brandes Verbrennungen am Unterarm. Seine 32 Jahre alte Freundin blieb glücklicherweise unverletzt.
Die Bewohnerin war in ihrem Einzimmerappartement mit dem Erstellen eines Kunstobjektes beschäftigt. Sie klebte dabei Streichhölzer mit Silikon auf eine Holzplatte. Nach eigenen Angaben kam es hierbei zu einer schlagartigen Entzündung und Verpuffung. Mit einer Wärmebildkamera und Messgeräten wurde das Gebäude kontrolliert. Hier konnten keine Auffälligkeiten mehr festgestellt werden. Da auch die Statik des Gebäudes nicht beeinträchtigt wurde, konnten die Bewohnerinnen und Bewohner des Mehrfamilienhauses wieder zurück in ihre Wohnungen. Ein Kleinalarmfahrzeug (Klaf) brachte anschließend mit Holzlatten und Folie eine notdürftige Verschalung an der Fensterfront an, um die Wohnung gegen Witterungseinflüsse zu sichern.
Was letztendlich zur Verpuffung führte, ermittelt die Polizei. Der Sachschaden wird auf 25.000 Euro geschätzt.