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Rheingau-Taunus-Kreis: Schneechaos – Lage weiterhin angespannt

Rheingau-Taunus-Kreis: Schneechaos – Lage weiterhin angespannt

Die Einsatzkräfte im Rheingau-Taunus-Kreis sind seit Montagmittag im Dauereinsatz. Während die Evakuierungen und Versorgung von über 200 festsitzenden Personen in der Nacht abgeschlossen werden konnte, sind die Hauptverkehrswege weiterhin gesperrt und es kommt weiterhin durch umstürzende Bäume zu Behinderungen.

Seit Mitternacht sind die Freiwilligen Feuerwehren zu rund 50 weiteren Einsätzen aufgrund umgestürzter Bäumen alarmiert worden. Trotz der Warnungen der Behörden haben sich zahlreiche Autofahrer auf den Weg in Richtung Wiesbaden gemacht, wo die Fahrt an den Sperrungen endete. Bei Niedernhausen wurde ein Pkw von umstürzenden Bäumen eingeschlossen und musste von der Feuerwehr freigeschnitten werden.

Auf den Verbindungsstraßen vom Untertaunus Richtung Wiesbaden stehen weiterhin Lkw, versperren umgestürzte Bäume die Straßen und es stürzen weiterhin Bäume unter der Schneelast zusammen. Eltville-Rauenthal kann inzwischen wieder aus Martinsthal aus befahren werden. In der Nacht war der Ort nicht erreichbar, sodass dort auch ein Rettungswagen für Notfälle bereitstand.

Dank des schnellen, teilweise lebensbedrohlichen, Einsatzes der über 350 ehrenamtlichen Einsatzkräften wurde nur eine Autofahrerin leicht verletzt, als ein Baum auf ihr Auto stürzte. Mehrere Lkw-Fahrer übernachteten in ihren Fahrzeugen, zwei Personen konnten nach der Evakuierung nicht in Hotels untergebracht werden konnten, wurden von Einsatzkräften versorgt. Für die Bearbeitung der unzähligen Notrufe wurde die Rettungsleitstelle deutlich mit dienstfreien Kräften verstärkt.

Koordiniert wurden die zeitweise über 40 parallelen Ereignisse vom Führungsstab des Rheingau-Taunus-Kreises unter Leitung des Kreisbrandinspektors Christian Rossel und Landrat Sandro Zehner. Von hier aus fand ein dauerhafter Austausch mit der Straßenmeisterei sowie der Feuerwehr Wiesbaden stattfand, die ebenfalls im Dauereinsatz sind.

Derzeit werden die betroffenen und gefährdeten Straßen mit einem Polizeihubschrauber sowie Drohnen erkundet. Anschließend werden alle Beteiligten beurteilen, welche Straße zuerst gesichert und freigegeben werden kann, damit einzelne Strecken schnellstmöglich wieder sicher befahrbar sind. Bis dahin müssen Absperrungen unbedingt freigehalten werden. Es ist damit zu rechnen, dass nicht alle Strecken im Tagesverlauf freigegeben werden können.

 
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Maik Levermann

Leiter der Redaktion Feuerwehrpresse seit 2003

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