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Stuttgart: Katastrophenschutz unterstützt bei der Entschärfung einer Weltkriegsbombe

Stuttgart: Katastrophenschutz unterstützt bei der Entschärfung einer Weltkriegsbombe

Bei der Entschärfung eines Bombenblindgängers aus dem zweiten Weltkrieg waren am Sonntag, 5. November, über 100 Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes und weitere knapp 100 Einsatzkräfte der Polizei im Einsatz. Der Blindgänger war bei Sondierungsmaßnahmen des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Baden-Württemberg auf den Feldern zwischen dem Stuttgarter Stadtteil Steinhaldenfeld und Fellbach-Schmiden in rund drei Metern Tiefe festgestellt worden.

Zahlreiche ehrenamtliche Einsatzkräfte beteiligt

Die Branddirektion unterstützte als untere Katastrophenschutzbehörde das Amt für öffentliche Ordnung der Landeshauptstadt Stuttgart bei den notwendigen Maßnahmen. Es waren fast ausschließlich ehrenamtliche Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes von den Freiwilligen Feuerwehren Stuttgart und Fellbach, dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), des Malteser Hilfsdienstes (MHD) und des Technischen Hilfswerk (THW) im Einsatz.

Das zu evakuierende Wohngebiet lag auf Gemarkung der Stadt Stuttgart, der Bombenblindgänger hingegen auf der Gemarkung der Stadt Fellbach. Durch enge Abstimmungen der beiden Städte und Feuerwehren erfolgten die Einsatzmaßnahmen Hand in Hand.

Unterkunft in der Sporthalle Steinhaldenfeld

Rund 1.900 Personen waren aufgerufen, bis 9 Uhr den festgelegten Sicherheitsbereich zu verlassen. Für rund 20 Personen, welche während der Evakuierung keine andere Aufenthaltsmöglichkeit hatten, richteten Helfer des Katastrophenschutzes die Turn- und Versammlungshalle Steinhaldenfeld als vorübergehende Unterkunft ein. In der Sporthalle standen auch Einsatzkräfte der psychosozialen Notfallversorgung für Gespräche bereit.

Zehn mobilitätseingeschränkte Personen holten Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes mit Krankentransportwagen an ihren Wohnungen ab und brachten sie außerhalb des Sicherheitsbereichs. Drei dieser Personen wurden während der Maßnahmen in einem nahegelegenen Alten- und Pflegeheim betreut.

Von den Sperrmaßnahmen waren auch der Hauptfriedhof Steinhaldenfeld, die Buslinie 58 und die Straße K1910 betroffen. Die Stadtbahnlinie U2 konnte hingegen durchgehend in Betrieb bleiben.

Weltkriegsbombe erfolgreich entschärft

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst sicherte die Überreste eines Blindgängers (250 kg Weltkriegsbombe) gegen 13:00 Uhr. Kurz darauf konnten alle Sperrmaßnahmen aufgehoben und die betroffenen Personen zurück in ihre Wohnungen und Häuser.

Zur Absicherung standen mehrere Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Stuttgart und Fellbach in Bereitschaft, kamen aber glücklicherweise nicht zum Einsatz. Die Drohnengruppe der Feuerwehr Stuttgart verschaffte der Einsatzleitung mit zwei Drohnen einen Lageüberblick aus der Luft.

Umfangreiche Bevölkerungsinformation

Bereits eineinhalb Wochen vor dem Entschärfungstermin waren betroffene Personen und die Öffentlichkeit über die geplanten Einsatzmaßnahmen informiert worden. Vor, während und nach der Entschärfung informierten Feuerwehr und Stadt Stuttgart über ihre Social-Media-Kanäle und die Homepage der Feuerwehr Stuttgart zum Stand der Einsatzmaßnahmen. Auf eine allgemeine Bevölkerungswarnung wurde aufgrund des überschaubaren Evakuierungsgebiets und des großen zeitlichen Vorlaufs bewusst verzichtet.

Branddirektion und Stadt Stuttgart danken allen betroffenen Personen für die gute Kooperation und Befolgung der Anweisungen. Ein großer Dank gilt auch den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, welche den Einsatz unterstützen.

 
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Maik Levermann

Leiter der Redaktion Feuerwehrpresse seit 2003

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