Leer: Notfall auf der Ems – Feuerwehr und Rettungsdienst trainierten den Ernstfall
Leer: Notfall auf der Ems – Feuerwehr und Rettungsdienst trainierten den Ernstfall
Zu einem medizinischen Notfall kann es immer und überall kommen. In den meisten Situationen ist der Ablauf für die dann gerufenen Rettungskräfte klar. Raus aus dem Rettungswagen, ran an den Patienten und Leben retten.
Was aber, wenn man nicht so einfach an den Patienten heran kommt, etwa wenn dieser mitten auf der Ems auf einem Boot bewusstlos liegt und keiner das Boot an Ufer steuern kann? Genau mit dieser Frage haben sich die Kräfte vom Rettungsdienst Leer und der Wasserrettung der Kreisfeuerwehr bei einer gemeinsamen Übung am Samstagnachmittag beschäftigt. Angenommen war ein medizinischer Notfall an Bord eines kleinen Sportbootes (in der Übung durch ein Boot der Feuerwehr Rhede dargestellt).
Der Rettungsdienst und die Wasserrettung kamen nach dem Notruf unter der Jan-Berghaus-Brücke zusammen. Das Boot der Feuerwehr nahm zwei Notfallsanitäter und eine Notärztin auf und brachte diese zum Einsatzort. Nach dem das Boot der Feuerwehr am Sportboot festgemacht hatte musste das medizinische Personal auf das Boot übersteigen. Unter einer Reanimation wurde der Patient auf dem engen Sportboot erstversorgt und dann mit einer Schaufeltrage auf das Rettungsboot der Feuerwehr getragen. Bei der Fahrt zurück zum Anleger wurde der Patient weiter versorgt.
An Land warteten schon weitere Einsatzkräfte um den Patienten (im übrigen durch einen Feuerwehrmann gespielt) zu übernehmen und für den Transport in die Klinik vorzubereiten.
Ein weiteres Szenario in dieser Übung waren zwei Personen die von dem Sportboot in die Ems gestürzt waren. Durch das zweite Boot der Wasserrettung wurden diese dann ebenfalls gerettet und zurück an Land gebracht um dort weiter versorgt zu werden.
Fazit der Übung: Die Rettung auf dem Wasser funktioniert, wie bei dieser guten Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst und Feuerwehr. Natürlich dauert es minimal länger bis Rettungsdienst und Notarzt am Patienten sind, als nur über den Landweg, aber dennoch konnten in dieser Übung alle Personen gerettet werden. Die Transport mit dem Boot, die Versorgung in der Engen und wankenden Situation auf dem Sportboot und der Weg zurück zum Rettungswagen haben einwandfrei funktioniert. Einzig in dem Ablauf der Alarmierung und der genauen Verortung eines solchen Szenarios haben die Einsatzkräfte Verbesserungsmöglichkeiten gesehen.
Zur Versorgung der Übungsteilnehmer war der Fachzug Logistik der Kreisfeuerwehr ebenfalls zur Einsatzstelle gekommen um die Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und DLRG mit Heiß- und Kaltgetränken und einem Snack zu versorgen. Die Übung dauerte rund eine Dreiviertelstunde, im Anschluss wurden noch einige Trainingsfahrten auf der Ems durchgeführt.