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Breckerfeld: Wohnhausbrand Boßel

Breckerfeld: Wohnhausbrand Boßel

In der Nacht zu Donnerstag wurde um 02:20 Uhr ein Wohnhausbrand mit mehrfacher Menschenrettung in der Ortschaft Boßel gemeldet. Bei Eintreffen der ersten Kräfte brannte ein Zweifamilienhaus in voller Ausdehnung. Sämtliche Bewohner hatten sich bereits in Sicherheit gebracht und wurden durch Nachbarn und später durch die Notfallseelsorge Breckerfeld betreut.

Aufgrund der dichten Bebauung und durch den bereits stattgefundenen Teileinsturz des Gebäudedaches war das erste Einsatzziel, ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Gebäude zu verhindern. Hierzu wurden mehrere sogenannte Riegelstellungen aufgebaut. Bei der Brandbekämpfung kamen zwischenzeitlich 6 Angriffsleitungen im Außenangriff und 2 weitere Angriffsleitungen über zwei Drehleitern durch Feuerwehrtrupps unter Atemschutz zum Einsatz.

Während der Löschmaßnahmen kam es zum Teileinsturz des Gebäudes. Durch den maximalen Personal- und Materialeinsatz konnte eine Ausbreitung auf andere Gebäude und angrenzende Vegetation verhindert werden. Eine große Herausforderung stellte die Wasserversorgung im Einsatzgebiet dar. Um ausreichend Wasser an der Einsatzstelle vorzuhalten, waren mehrere Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehr im Pendelverkehr zwischen Ehringhausen und Boßel im Einsatz. Darunter ein Großtanklöschfahrzeug der Feuerwehr Schalksmühle mit 10.000 Litern Fassungsvermögen, sowie mehrere Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehren Ennepetal, Schalksmühle, Schwelm und Breckerfeld. Zudem wurde die Wasserversorgung über eine lange Wegstrecke von der Brantener Straße bis zur Einsatzstelle aufgebaut. Hier bekam die Feuerwehr Breckerfeld Unterstützung durch die Feuerwehr Ennepetal und die Feuerwehr Halver, die ebenso mit einer Aufklärungsdrohne mit Wärmebildkamera (UAS) vor Ort Hilfe anbot. Mit der Drohne konnte angrenzender Wald und Vegetation auf Brandausbreitung durch Funkenflug überwacht werden. Zudem wurde im weiteren Verlauf der Einsatz von Wasserwerfern über die Drehleiter aus Breckerfeld und über die Hubrettungsbühne der Feuerwehr Halver mit der Drohne koordiniert, um gezielt Glutnester ablöschen zu können. Das Technische Hilfswerk (THW)legte hierfür Teile des Gebäudes mit
schwerem Gerät nieder.
Löscheinheiten aus Gevelsberg und Sprockhövel übernahmen während des Einsatzes den Grundschutz für das Stadtgebiet Breckerfeld und hatten sich an der Feuer- und Rettungswache in der Langscheider Straße gesammelt. Ein Teil der Einsatzkräfte unterstützte ebenfalls die Maßnahmen direkt an der Einsatzstelle. Der Kreisbrandmeister, sowie der Bürgermeister und das Ordnungsamt der Stadt Breckerfeld machten sich ein Bild von der Lage vor Ort. Die Kriminalpolizei war zur Spurensicherung und Brandursachenermittlung ebenso vor Ort, wie der Energieversorger, der die Stromzuleitung zu dem Brandgebäude unterbrach.

Da sich die Einsatzstelle im direkten Wasserschutzgebiet befindet, war die Untere Wasserbehörde EN-Kreis zur Abstimmung der Maßnahmen vor Ort, ebenso wie die Firma Lobbe als Entsorger, die einen zuvor brennenden Heizöltank in dem Gebäude leergepumpt hat. Von der Kreisfeuerwehrzentrale wurden die Versorgung mit
Atemschutzgeräten und Atemschutzfiltern sichergestellt. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) organisierte die Verpflegung der Einsatzkräfte.

Die Polizei sperrte die Brantener Straße, was in den frühen Morgenstunden zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führte. Insgesamt waren bei dem Einsatz über 100 Kräfte von Feuerwehr,
Rettungsdienst, THW, Polizei, Ordnungsbehörden und Spezialfirmen im Einsatz.

Nach Ankunft an den Gerätehäusern wurden die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht. Eine Brandnachschau gegen 19:00 Uhr am Donnerstagabend beendete den Einsatz in Boßel. Die Feuerwehr Breckerfeld bedankt sich ausdrücklich für die kompromisslose Unterstützung der Feuerwehren Halver, Schalksmühle, Ennepetal und Schwelm, Gevelsberg und Sprockhövel, DRK, THW und allen weiteren Beteiligten.

 
Quelle
Freiwillige Feuerwehr Breckerfeld Pressestelle Hendrik Binder
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Maik Levermann

Leiter der Redaktion Feuerwehrpresse seit 2003

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