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Essen: Propangasflasche explodiert bei Bauarbeiten – 30 Verletzte – Große MANV-Übung im Steag-Heizkraftwerk

Essen: Propangasflasche explodiert bei Bauarbeiten – 30 Verletzte – Große MANV-Übung im Steag-Heizkraftwerk

Um 14:00 Uhr ging der Notruf in der Leitstelle der Feuerwehr Essen ein. Ein Mitarbeiter des Steag- Heizwerkes meldet eine Verrauchung im dritten Obergeschoss der Anlage. Vorher konnte er einen lauten Knall wahrnehmen. Die ersten Einsatzkräfte der Feuerwache 9 erkannten eine Rauchentwicklung im dritten Obergeschoss des Heizwerkes. Der Betriebsleiter gab an, dass eine Firma mit Umbauarbeiten beschäftigt war und sich eine Besuchergruppe im Gebäude aufhielt. Umgehend wurde das Stichwort MANV (Massenanfall von Verletzten) ausgelöst und weitere Kräfte alarmiert. Sofort wurde die Menschenrettung eingeleitet und eine Patientenablage eingerichtet.

Um die Übung so realistisch wie möglich durchführen zu können, wurden den Einsatzkräften des Deutschen-Roten-Kreuz Pinneberg vor Übungsbeginn Wunden und Verletzungen geschminkt, um als Darsteller zu fungieren. Ziel dieser unangekündigten Einsatzübung war es, die strukturierten Einsatzabläufe bei einer solchen Lage zu üben. In enger Zusammenarbeit mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Hamburg und der Universität Duisburg-Essen wurde diese Übung geplant und begleitet. Die Firma Steag stellte der Feuerwehr Essen freundlicherweise das Übungsobjekt zur Verfügung. Solche Einsätze stellen die Feuerwehren und Rettungsdienste immer wieder vor besondere Aufgaben. Koordinieren von Einsatzkräften und Hilfsorganisationen, Sicherstellung von Transportmitteln, das Einbinden von externen Kräften, und das Zusammenspiel zwischen Einsatzleitung und Leitstelle sind hier nur einige Beispiele, die sich auf dem “Papier” schlecht üben lassen. Des Weiteren wird diese Übung in das Forschungsprojekt MANV, unter der Leitung von Prof.Dr.Boris Tolg der HAW einfließen. Im Fokus steht bei diesem Projekt die Untersuchung der Verhaltensweisen von Einsatzkräften durch Auswertung der Bewegungsdaten in wechselseitiger Beziehung der Versorgungssituation von Patienten*innen.

Wir sind froh, dass wir eine solche Übung auch mit Beteiligung des Universitätsklinikum Essen, Elisabeth-Krankenhaus Essen, Evang. Huyssens Foundation Essen-Huttrop und dem Alfried Krupp Krankenhaus in Rüttenscheid durchführen konnten. Neben der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr Essen, der HAW und der Uni-Duisburg-Essen waren Kräfte von ASB, DRK, JUH, MHD, dem DRK-Pinneberg sowie dem Patiententransportzug (PTZ) Borken an der Übung beteiligt. Aktuell (17:00 Uhr) läuft die Übung noch.

 
Quelle
Feuerwehr Essen Christoph Riße
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Maik Levermann

Leiter der Redaktion Feuerwehrpresse seit 2003

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