München: Ölwehr-Spezialisten im Einsatz gegen die Umweltfolgen der Pandemie
München: Ölwehr-Spezialisten im Einsatz gegen die Umweltfolgen der Pandemie
Die Unwetterereignisse vom 14. Juli 2021 haben in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz schwere Schäden angerichtet.
Die Flutkatastrophe hat zahlreiche Keller vollständig überflutet. Dabei wurden häufig nicht nur Bausubstanz und Inventar beschädigt, sondern auch Heizöltanks. Das in den Kellern stehende Wasser ist daher häufig mit Heizöl kontaminiert, umgestürzte Öltanks müssen geleert werden. Das verunreinigte Wasser muss abgepumpt und fachgerecht entsorgt werden.
In diesem Prozess spielt die Fachgruppe Ölschaden des THW aus Obernburg eine wichtige Rolle: die Einsatzkräfte haben am Rande des Einsatzgebietes einen Entsorgungsplatz eingerichtet. Die Einsatzkräfte trennen Öl-Wasser-Gemische in leistungsfähigen Separationsanlagen, so dass allein die Öl-Bestandteile und sauberes Wasser, das gefahrlos in die Kanalisation geleitet werden kann, zurückbleiben. Jede Stunde können dort 40 Kubikmeter kontaminiertes Wasser verarbeitet werden.
Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass weit über eine Million Liter Heizöl und Diesel aus beschädigten Tanks abgepumpt, separiert und einer Entsorgung zugeführt werden müssen. Schwerwiegende Umweltschäden und Verunreinigungen des Grundwassers können auf diese Weise vermieden werden.
Das THW aus Bayern ist aktuell mit insgesamt 650 Einsatzkräften und seit 17 Tagen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Einsatz. Schwerpunkt des THW-Einsatzes ist die Wiederherstellung kritischer Infrastruktur. Das THW wird den Einsatz auch in den kommenden Wochen nachhaltig weiterführen.
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