Bremerhaven: Weniger Einsätze, neue Herausforderungen – Bilanz eines arbeitsintensiven Jahres
Bremerhaven: Weniger Einsätze, neue Herausforderungen – Bilanz eines arbeitsintensiven Jahres
Zu rund 19.000 Einsätzen musste die Feuerwehr Bremerhaven im vergangenen Jahr ausrücken. Damit gingen die Einsatzzahlen im Vergleich zu 2019 leicht zurück. Eine mögliche Folge des Corona-Lockdowns. Doch die Herausforderungen für die haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Seestadt wurden dadurch keineswegs weniger. Im Jahrespressebericht 2020 stellt die Feuerwehr Bremerhaven die Zahlen und Fakten eines arbeitsintensiven und bisher einzigartigen Jahres in der Geschichte der Feuerwehr Bremerhaven vor.
Im vergangenen Jahr 2020 mussten die Einsatzkräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr zu insgesamt 19.063 Einsätzen ausrücken. Allein 17.052 Einsätze sind hierbei der Rubrik Notfallrettung zuzuordnen. “Bei den Einsatzzahlen konnte im vergangenen Jahr, bedingt durch den Corona-Lockdown, ein leichter Rückgang verzeichnet werden”, so Jens Cordes, Leiter der Feuerwehr Bremerhaven. Dass die stetig steigenden Anforderungen an die Einsatzkräfte dadurch nicht weniger geworden sind, zeigt der bis zum heutigen Tage andauernde Kampf gegen die Corona-Pandemie mit all den damit verbundenen personellen, materiellen und administrativen Anforderungen an eine gut aufgestellte Großstadtfeuerwehr. “Das Personal der Feuerwehr bewältigte in Zusammenarbeit mit anderen Ämtern und Organisationen im Auftrag des Krisenstabes der Stadt im Jahresverlauf eine Vielzahl von Herausforderungen. Zu diesen zählte unter anderem die Beschaffung von Schutzmaterial, der Aufbau der Corona-Anlaufstelle, die Einrichtung der Amtsstelle 53C zur Koordinierung der Corona-Maßnahmen, die Einrichtung des Impfzentrums sowie eine Fülle von weiteren Unterstützungsleistungen, die weit über die Aufgaben einer kommunalen Feuerwehr hinausgehen”, erklärt Cordes. Zur Sicherstellung der Einsatzbereitschaft reagierte die Feuerwehr bereits frühzeitig auf die steigenden Infektionszahlen im Bundes- und Stadtgebiet. Die Bereiche des abwehrenden Brandschutzes sowie der Notfallrettung wurden örtlich voneinander getrennt. Eine Präventivmaßnahme, verbunden mit einer Vielzahl weiterer interner Schutzmaßnahmen, durch die bis zum heutigen Tage keine nennenswerten Ausfälle im Haupt- und Ehrenamt zu verzeichnen sind. “Die uneingeschränkte Handlungsfähigkeit der Feuerwehr Bremerhaven war und ist zu jedem Zeitpunkt gegeben”, erläutert der Amtsleiter. Mit einem Personalbestand von rund 100 ehrenamtlichen Einsatzkräften zeigen sich die Freiwilligen Feuerwehren in den Stadtteilen Lehe, Weddewarden und Wulsdorf zukunftssicher aufgestellt. Weitere 75 Mädchen und Jungen engagieren sich in der Kinder- bzw. in den Jugendfeuerwehren im Stadtgebiet und bilden somit eine solide Nachwuchsquelle, um die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehren auch langfristig zu gewährleisten. “Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den ehrenamtlichen Kräften, die durch ihren jährlichen tatkräftigen Einsatz die Sicherheit in Bremerhaven gewährleistet haben. Nicht zu vergessen die diversen externen Hilfsorganisationen, mit deren Hilfe wir derzeit immer noch gegen die Pandemie kämpfen. Ich danke Ihnen für die Bereitstellung der personellen und materiellen Ressourcen und insbesondere für die vertrauensvolle und sehr gute Zusammenarbeit”, so Jens Cordes abschließend.
Auch der Oberbürgermeister Melf Grantz als Dezernent für die Feuerwehr bedankt sich für das beispielgebende Engagement der haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Feuerwehr. “Ohne dieses wäre die Bewältigung dieser schweren Zeit nicht möglich gewesen”, so Grantz.
Der Jahrespressebericht 2020 steht zum Download auf der Website der Feuerwehr Bremerhaven für Sie bereit.