Wasserführende Armatur
Wasserführende Armatur
Eine wasserführende Armatur ist bei den Feuerwehren ein starrer Bestandteil der Feuerwehrausrüstung, das von Wasser durchflossen wird. Sie werden aufgrund ihrer Verwendung eingeteilt:
1 Wasserentnahme
1.1 Standrohr
1.2 Saugkorb
1.3 Wasserstrahlpumpe
2 Wasserförderung 2.1 Druckbegrenzungsventil
2.2 Sammelstück
2.3 Stützkrümmer
2.4 Übergangsstück
2.5 Verteiler
2.6 Zumischer
3 Wasserabgabe 3.1 Hydroschild
3.2 Schaumrohr
3.3 Strahlrohr
3.4 Monitore
Wasserentnahme
Standrohr Das Standrohr dient zur Entnahme von Wasser aus dem örtlichen Versorgungsnetz. Sie werden zu diesem Zweck an einen Unterflurhydranten angeschlossen.
Saugkorb
Saugkorb mit eingehängter Ventilleine
Der Saugkorb wird bei der Wasserentnahme aus offenem Gewässer an die Saugleitung angeschlossen. Er ist mit einem Sieb und einem Rückschlagventil (Verhinderung von Wasserrückfluß) versehen.
Wasserstrahlpumpe
Die Wasserstrahlpumpe wird häufig zum Auspumpen von vollgelaufenen Kellern eingesetzt.
Wasserförderung
Druckbegrenzungsventil
Das Druckbegrenzungsventil soll Druckstöße schnell und sicher abfangen, da zum Teil erhebliche Druckstöße auftreten können, welche die Schläuche zu Platzen bringen können. Dadurch würde die Wasserförderung unterbrochen und ein Feuerwehreinsatz empfindlich gestört werden. Das Druckbegrenzungsventil wird in die B-Leitung vor dem Verteiler eingebaut. Bei der Wasserförderung über lange Wegstrecken sollte man es an jeder Verstärkerpumpe anbringen.
Sammelstück
Das Sammelstück (auch Hosenstück) wird bei der Wasserversorgung an dem Saugeingang einer Feuerlöschkreiselpumpe angeschlossen. Bei der Wasserförderung über lange Wegstrecken ist an jeder Verstärkerpumpe anzubringen.
Stützkrümmer
Der Stützkrümmer wird mit einem BM-Strahlrohr verwendet, um die auftretenen Rückdrücke zum Teil in Richtung Boden abzuleiten. Diese Kombination macht es möglich, das Strahlrohr von nur zwei anstelle von drei Personen zu halten.
Verteiler, Übergangsstück und Mehrzweckstrahlrohr Übergangsstücke werden zur Verbindung von Schlauchleitungen mit verschiedenem Querschnitt eingesetzt. Ausführungen:
* A auf B
* B auf C
* C auf D
Verteiler
Der Verteiler hat die Aufgabe, das ankommende Wasser aus einer B-Leitunge in drei Leitungen zu verteilen und diese getrennt voneinander zu öffnen bzw. zu schließen. Am B-Abgang ist zusätzlich ein B-C Übergangsstück angebracht. Es werden zwar verschiedene Arten angeboten, jedoch wird bei den meisten Feuerwehren der B-C-B-C- Verteiler (ein B-Eingang, ein B-Abgang, zwei C-Abgänge) mit Niederschraubventilen verwendet. Mittlerweile nicht mehr normgerecht ist die Variante mit Kugelhähnen, da diese zu leicht zu starken Druckstößen und damit zu Schäden am Schlauchmaterial führen können.
Zumischer
Zumischer für Luftschaum mischen dem Wasser eine bestimmte Schaummittelmenge zu. Der Zumischer sollte so nah wie möglich am Schaumrohr gekuppelt werden. Um eine gute Schaumqualität zu erzielen sollte der Zumischer möglichst eine Schlauchlänge vor dem Schaumrohr eingesetzt werden. Die Funktion des Zumischers beruht auf dem Injektionprinzip.
Ausführungen:
Bezeichnung Festkupplungen Wasserdurchflußmenge bei 8 bar
Z 2 C 200 l/min
Z 4 B 400 l/min
Z 8 B 800 l/min
Wasserabgabe
Hydroschild
Das Hydroschild erzeugt eine mehrere Quadratmeter große Wasserwand, und wird zur Abschirmung von Hitze, Flammen, Rauch oder Dämpfen eingesetzt.
Ausführungen:
Bezeichnung Festkupplung Wasserabgabemenge bei 8 bar
C 400 l/min
B 800 l/min
Schaumrohr
Dient der Abgabe von Löschschaum an der Einsatzstelle. Davon gibt es verschiedene Typen für Mittelschaum oder Leichtschaum.
Strahlrohr
Die Strahlrohre formen das aus einer Schlauchleitung austretende Wasser zu einem löschkräftigen Strahl. Der Durchmesser der Düse kann durch ein abschraubbares Munstück verändert werden. Die sogenannten Mehrzweckstrahlrohre (Kennzeichnung durch M) sind wahlweise auf Vollstrahl, Sprühstrahl und Absperren einstellbar.
Monitore
Sie formen, genau wie Strahlrohre, das aus Schlauch oder Rohrleitungen austretende Wasser oder Schaummittel- Wasser- Gemisch zu einem löschkräftigen Strahl. Monitore werden dort eingesetzt, wo große Wurfweiten und -höhen erforderlich sind.