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Pressluftatmer sind umluftunabhängige Atemschutzgeräte. Bei dieser Art von Geräte hat der Atemschutzträger die notwendige Atemluft in Pressluftflaschen bei sich.
Die üblichen Geräte haben Flaschen, in denen die Luft mit 200 bar oder 300 bar gespeichert ist. Die Flaschen können aus Stahl oder aus Kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff bestehen. Da man die Luft nicht dem hohen Druck einatmen kann, ist an der Atemschutzmaske ein Lungenautomat, der die Luft auf einen normalen Luftdruck reduziert und nur die Menge freigibt, die man einatmet.
Bei 200-bar-Geräten sind üblich zwei Flaschen mit je 4 Liter Inhalt. Das ergibt 1600 Liter Normalluft und eine Einsatzzeit von ca. dreiviertel Stunde
Bei 300-bar-Geräten ist normalerweise eine Flasche mit 6 Liter Inhalt. Das ergibt 1800 Liter Normalluft.
Für spezielle Einsätze wie Tunneleinsätze gibt es auch Langzeitatmer, mit denen man bis zu zwei Stunden in Einsatz bleiben kann.
Zur Kontrolle hat man ein Manometer, auf dem man laufend beobachten kann, wie viel Luftdruck noch in der Flasche ist.
Die Flaschen sind auf einem Tragegestell befestigt, dass zum besseren Tragen gepolstert oder schalenförmig ist. Die Tragegurte und der Bauchgurt sind verstellbar und müssen beim Tragen fest sitzen.
Zum Schutz, dass noch genug Luft für den Rückzug ist, gibt es eine akustische Warnung, wenn der Druck nur noch 50 bar beträgt. Man bezeichnet das als Rückzugswarnung.
Bei früheren Geräten gab es auch eine Widerstandswarnung. Bei der musste man einen Hebel umlegen, um die restlichen 50 bar zum Rückzug ausnützen zu können. Diese hat aber manchmal zu Panikreaktionen geführt, deshalb wurde sie durch die akustische ersetzt. Da sowieso der komplette Atemschutztrupp den Rückzug antreten muss, wenn einer davon zuwenig Luft hat, ist es egal, welches Gerät pfeift.
Vor dem Anlegen muss der Atemschutzträger das Gerät überprüfen. Das erfolgt, indem man zuerst eine Flasche öffnet, das Manometer beobachtet, ob die Flasche genug Druck hat, die Flasche wieder abdreht und über den Lungenautomat die Luft langsam abblasen lässt. So ist die Warneinrichtung überprüft. Anschließend wird die zweite Flasche geöffnet und der Druck überprüft. Nachher kann man wieder die erste Flasche zusätzlich öffnen und das Gerät anlegen.
Obwohl der Atemwiderstand geringer ist, als mit Atemschutzfilter muss der Träger trotzdem körperlich geeignet und gesund sein, da es sonst leicht zu Kreislaufproblemen und Schwindelanfällen kommen. Deshalb sind auch regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen der Träger erforderlich.