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Eschweiler: Unwetter über Stadtgebiet fordert Feuerwehr und THW

Eschweiler: Unwetter über Stadtgebiet fordert Feuerwehr und THW

Zu Beginn der Woche erreichten uns die ersten Meldungen, dass ab dem Monatswechsel bei steigenden Temperaturen mit den ersten schweren Gewittern des Jahres zu rechnen sei. Am Vormittag wurden die Wettermodelle der Meteorologen so konkret, dass auch wir für den frühen Abend mit starken Gewittern rechnen mussten. Ab ungefähr 18:00 Uhr verdunkelte sich dann tatsächlich auch bei uns langsam der Himmel und wenig später überquerte uns eine kräftige Gewitterzelle. Innerhalb einer knappen halben Stunde konnten wir teilweise 15-20 Liter Niederschlag je Quadratmeter messen.

Um circa 19:00 Uhr ließen Regen und Gewitter langsam nach und der ein oder andere dachte, dass Eschweiler noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen sei. Dem war jedoch leider nicht der Fall!

Um 19:09 Uhr erreichte unsere Einsatzzentrale der erste Notruf, der von einem drohenden Wassereinbruch in ein Gebäude berichtete. Ab diesem Moment folgte ein Notruf dem nächsten. Aufgrund der Vorwarnung hatten wir unsere Einsatzzentrale mit zusätzlichem Personal besetzt. So konnte die Notrufbearbeitung und Einsatzdisposition zügig erfolgen. Nach nicht einmal 20 Minuten waren so viele Notrufe aufgelaufen, dass wir sämtliche Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr alarmieren und in den Einsatz bringen mussten.

Die Einsatzstellen verteilten sich fast quer durch das gesamte Stadtgebiet. Im Wesentlichen galt es, Keller leerzupumpen und überflutete Straßen wieder für den Verkehr freizumachen. Drei Einsatzschwerpunkte beschäftigten uns hierbei besonders:

Der Omerbach in Eschweiler Nothberg war am Ortseingang über die Ufer getreten und bedrohte zahlreiche Häuser. Neben den großen Niederschlägen sorgte ein scheinbar verstopftes Abflussgitter für zusätzliche Gefahr. Zahlreiche Einsatzkräfte verbauten hunderte Sandsäcke zum Schutz von Gebäuden und pumpten voll gelaufene Keller leer. Die Einsatzmaßnahmen zogen sich hier über mehrere Stunden hin.

Am Rande des Stadtwaldes wurden die Luisenstraße und die Birkengangstraße von den Wassermassen so überspült, dass beide Straßen mehrere Stunden gesperrt werden mussten. Einen kleinen Maulwurf konnten unsere Einsatzkräfte dort aus dem Wasser retten und im trockenen Wald wieder aussetzen.

In Kinzweiler wurden Schlamm und Geröll von angrenzenden Feldern auf die Kirchstraße gespült und verstopfen dort sämtliche Kanaleinläufe. In der Folge strömte das Wasser, teils auf gesamter Straßenbreite auf einer Höhe bis zu 25 cm, in Richtung Ortsmitte. Auch hier waren die Einsatzkräfte mehrere Stunden beschäftigt, Schlamm und Geröll von der Straße zu räumen und die Gefahrenstellen zu beseitigen.

Mit Eintritt der Dunkelheit und gleichzeitigem Nachlassen des Regens, beruhigte sich die Lage langsam. Ab circa 23:30 Uhr konnten die ersten Einsatzkräfte aus dem Einsatz entlassen und nach Hause geschickt werden. Die letzte Einsatzstelle wurde gegen 00:30 Uhr beendet.

Fazit des ersten schweren Gewitters in Eschweiler in diesem Jahr:
– über 70 Einsatzstellen mussten bearbeitet werden
– die komplette Feuerwehr Eschweiler war mit über 110 Einsatzkräften für unsere Bürger im Einsatz
– das THW Eschweiler sowie das THW Alsdorf und Stolberg unterstützten uns mit ungefähr 30 weiteren Einsatzkräften

Eschweiler: Unwetter über Stadtgebiet fordert Feuerwehr und THW
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Bild: Feuerwehr Eschweiler

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Quelle
Feuerwehr Eschweiler
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Maik Levermann

Leiter der Redaktion Feuerwehrpresse seit 2003

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