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Eschweiler: Feuer mit Menschenleben in Gefahr – Frau bei Brand lebensgefährlich verletzt

Eschweiler: Feuer mit Menschenleben in Gefahr – Frau bei Brand lebensgefährlich verletzt

Um kurz nach 5:00 Uhr alarmierte die Einsatzzentrale der Feuerwehr Eschweiler die Einsatzkräfte der hauptamtlichen Feuer- und Rettungswache sowie die freiwilligen Löschzüge Stadtmitte. In der Wilheminenstraße war ein Zimmerbrand gemeldet worden. Wenige Minuten später erreichte die Einsatzzentrale die Meldung, dass sich noch Personen im betroffenen Gebäude befinden sollten. Daraufhin wurden das Einsatzstichwort auf “Feuer mit Menschenleben in Gefahr” angepasst und weitere Löschzüge alarmiert.

Vor Ort bestätigte sich das Meldebild. In einem Einfamilienhaus stand das Erdgeschoss in Vollbrand. Eine Person hatte sich selbstständig aus dem Gebäude retten können. Eine weitere Person befand sich im Obergeschoss und wurde durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr über eine Leiter gerettet. Die beiden Bewohner des Gebäudes erlitten Verletzungen durch Einatmen von Rauchgasen. Sie wurden zunächst vor Ort durch den Rettungsdienst untersucht und behandelt. Eine Person musste einem Krankenhaus zu weiteren medizinischen Versorgung zugeführt werden.

Aufgrund der Brandintensität wurden weitere Löschzüge hinzualarmiert, so dass letztendlich Alarm für die gesamte Feuerwehr Eschweiler ausgelöst wurde. Die Löschzüge Kinzweiler, Röhe und Lohn stellten hierbei zunächst den Grundschutz für das Stadtgebiet sichern.

 Vor Ort wurden mehrere Strahlrohre im Innenangriff vorgenommen. Zunächst konnte der Brand eingedämmt werden, so dass die Einsatzkräfte erste Gerätschaften zurück bauen konnten. Aufgrund der verschachtelten Bauweise des Altbaus und dem stürmischen Wind an der Einsatzstelle hatten sich für die Einsatzkräfte zunächst unentdeckt Flammen in der Gebäudestruktur ausgebreitet. Noch während die Einsatzkräfte letzte Glutnester im Erdgeschoss ablöschten und die anderen Geschosse kontrollierten, kam es innerhalb weniger Augenblicke zu einer sichtbaren starken Rauchentwicklung sowie Flammenschein im Dachgeschoss. In Sekundenschnelle standen große Teile des Dachstuhls in Flammen. Der Brand drohte auf die beiden angebauten Nachbargebäude überzugreifen. Unverzüglich wurde ein umfangreicher Löschangriff über mehrere Strahlrohre sowie die Drehleiter eingeleitet. Zusätzliche Einsatzkräfte, die in Bereitschaft waren, wurden an die Einsatzstelle geführt. Eine zweite Drehleiter wurde durch die Feuerwehr Stolberg und ein Gerätewagen Atemschutz durch die Feuerwehr Würselen entsandt. Neben den direkten Löschmaßnahmen wurden die angrenzenden beiden Wohnhäuser durch Atemschutztrupps kontrolliert und ein Übergreifend der Flammen eingedämmt.

Das Übergreifen des Feuers auf die Nachbargebäude konnte durch den massiven Einsatz verhindert werden, so dass diese Gebäude lediglich im Dachbereich direkt an das Brandobjekt angrenzend beschädigt wurden. Am späten Vormittag wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr Eschweiler dann sukzessive gegen einen Löschzug der Feuerwehr Stolberg ausgetauscht. Durch die Kameraden aus der Nachbarstadt wurden weitere Nachlöscharbeiten durchgeführt. Fachberater des THW und ein Statiker begutachteten das Gebäude, um mögliche weitere Maßnahmen festzulegen.

Gegen 14:00 Uhr konnten die Nachlöscharbeiten beendet werden. Weitere Sicherungsmaßnahmen am Gebäude sowie die Spurensicherung durch Polizei und Kripo wurden eingeleitet.

Insgesamt waren rund 150 Einsatzkräfte der Feuerwehren Eschweiler, Stolberg, Würselen und Aachen im Einsatz. Neben den Einsatzkräften von Feuerwehr und THW war ein Hubrettungsgerät der Feuerwehr Aachen zur möglichen weiteren Unterstützung und zur Sicherstellung des Grundschutzes in Eschweiler und Stolberg im Einsatz. Weiterhin unterstützt der Kreisbrandmeister der Städreregion Aachen die Einsatzkräfte vor Ort. Vertreter der Stadtverwaltung sowie Mitarbeiter des Bauhofs waren vor Ort und unterstützten ebenfalls bei den Einsatzmaßnahmen. Der Energieversorger trennte die gefährdeten Gebäude zunächst von der Gasversorgung und das Brandobjekt dauerhaft von Gas- und Stromversorgung.

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Quelle
Feuerwehr Eschweiler
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Maik Levermann

Leiter der Redaktion Feuerwehrpresse seit 2003

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