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Eschweiler: Eingeklemmte Person unter Stahlträger

Eschweiler: Eingeklemmte Person unter Stahlträger

Gegen 16:54 Uhr wurde die Feuerwehr Eschweiler zu einer eingeklemmten Person auf der Marienstraße gerufen. Hier ereignete sich ein Arbeitsunfall, bei dem ein Mitarbeiter schwer verletzt wurde.

Umgehend rückte ein Großaufgebot von Einsatzkräften der Feuer- und Rettungswache Eschweiler zur Einsatzstelle aus und weitere Kräfte der Löschzüge 11 und 12 der Stadtmitte wurden alarmiert.

Vor Ort wurde ein Mitarbeiter des dort tätigen Bauunternehmens angetroffen, der schwerverletzt unter einem ca. 10 Meter langen und schweren Stahlträger lag. Umgehend wurde der Verletzte von Feuerwehr und Rettungsdienst sowie der diensthabenden Notärztin versorgt. Während die Versorgung des Patienten eingeleitet wurden, mussten weitere Einsatzkräfte Sichtschutzwände aufbauen und Laken hochhalten, um den Patienten vor den Blicken der zahlreichen Gaffer zu schützen.

Zur Unfallursache hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Entgegen der Meldungen in der Presse, sollte der schwere Stahlträger nicht angebracht werden, sondern befand sich bereits seit über einer Woche in ca. 7 Metern Höhe. Dieser wurde lediglich durch Holzkeile verkeilt. Ob diese Art von Sicherung ausreichend war, haben nun die Polizei sowie die Berufsgenossenschaft derzeit zu ermitteln.

Nach Augenzeugenberichten kam es zum Absturz des Stahlträgers, nachdem der Bagger diesen mit seinem Ausleger berührt hatte. Hierbei löste sich dieser aus der Verkeilung und stürzte auf den Mitarbeiter.

Die Neugierde der Menschen an der Einsatzstelle war extrem groß. Rund 30 Gaffer verblieben für die Dauer des Einsatzes an der Einsatzstelle. Es grenzte an ein Wunder, dass diese Menschen sich nicht noch unter den Rettungswagen quetschen, um noch Blicke oder Filmaufnahmen zu erhaschen. Radfahrer fuhren den Bereich der Einsatzstelle mehrfach auf und ab und Jugendliche versuchten so dicht wie möglich an die Absperrung zu kommen. Eine Mutter blieb, für die Dauer des Einsatzes, mit ihrem Kinderwagen und zwei Kleinkindern an der Einsatzstelle stehen, um mit ihrem Handy zu filmen. Ein unfassbares Verhalten, wenn man sich am Leid anderer Menschen ergötzen muss. Ob sich ein Gaffer darüber freut, wenn er selbst bei einem Unfall belagert und gefilmt wird?

Wir weisen an dieser Stelle nochmals darauf hin, dass Gaffen strafbar ist. Siehe auch: Gaffer und Schaulustige – oder das Spiel mit der Freiheit und dem Portemonnaie

M. Levermann – Redaktion Feuerwehrpresse.biz /.org

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Quelle
Maik Levermann - Redaktion Feuerwehrpresse.biz / .org
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Maik Levermann

Leiter der Redaktion Feuerwehrpresse seit 2003 Brandschutz-, Datenschutz- und Sicherheitsbeauftragter, Fachplaner für den vorbeugenden Brandschutz und Anwendungsentwickler

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