Alsdorf: Kellerbrand löst Großeinsatz in Kellersberg aus
Alsdorf: Kellerbrand löst Großeinsatz in Kellersberg aus
In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde die Feuerwehr Alsdorf gegen 00:59 Uhr zu einem gemeldeten Feuer SOS in den Englerthring im Alsdorfer Stadtteil Kellersberg alarmiert. Neben der hauptamtlichen Wache, rückten alle verfügbaren Einheiten aller drei Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Alsdorf zur Einsatzstelle aus.
Bereits auf der Anfahrt der alarmierten Einsatzkräfte war eine starke Rauchentwicklung aus der Ferne zu erkennen. Bei der Ankunft der ersten Rettungskräfte bestätigte sich die Einsatzlage. In einem Mehrfamilienhaus mit insgesamt 48 gemeldeten Mietern, war im Kellerbereich aus bisher ungeklärter Ursache ein Feuer ausgebrochen. Eine starke Rauchentwicklung drang aus der Hauseingangstüre und den Kellerfenstern.
Sowohl auf der Vorderseite des Mehrfamilienhauses, als auf der Rückseite machte eine Vielzahl von Bewohnern aus geöffneten Fenstern auf sich aufmerksam, weil der Fluchtweg durch das Treppenhaus abgeschnitten war. Einige Bewohner hatten bereits versucht durch das Treppenhaus zu fliehen, wurden jedoch aus Sicherheitsgründen seitens der Feuerwehr zur Rückkehr in die Wohnungen gebeten. Aufgrund der Vielzahl an Personen, die sich noch im Gebäude aufhielten, wurde nach Rücksprache mit dem eingetroffenen Notarzt die Alarmierungsstufe auf MANV 1 (Massenanfall an Verletzten Stufe 1) erhöht.
Zusätzlich zu den Alsdorfer Einheiten, wurde eine zusätzliche Drehleiter aus Würselen, der Gerätewagen Atemschutz, sowie eine weitere Drehleiter aus Herzogenrath zur Einsatzstelle alarmiert. Neben den Kräften der Feuerwehr, rückte auch ein Großaufgebot an Einheiten des Rettungsdienstes, sowie der Kreisbrandmeister Thomas Sprank an. Zusammen mit dem Organisatorischen Leiter des Rettungsdienstes, rückten insgesamt vier weitere Notärzte und 6 zusätzliche Rettungswagen in den Englerthring aus.
Umgehend wurde die Menschenrettung eingeleitet. Hiefür wurden insgesamt drei Einsatzabschnitte durch den Einsatzleiter, Stadtbrandinspektor Dirk Stoeckmann eingerichtet. Der Einsatzabschnitt 1 erstreckte sich rund um den vorderen Bereich des Mehrfamilienhauses. Hier wurde fünf Personen und zwei Katzen über die Drehleiter aus Würselen gerettet. Weitere Personen, die sich noch im Gebäude aufhielten, wurden durch Einheiten der Feuerwehr betreut.
Im Einsatzabschnitt 2 – dem rückwärtigen Bereich des Mehrfamilienhauses – wurden insgesamt neun Personen über die zweite Drehleiter aus Alsdorf, sowie eine Person über eine Steckleiter gerettet. Zusätzlich wurde zur Sicherheit ein Sprungpolster auf der Gebäudefront errichtet.
Im Einsatzabschnitt 3 wurde eine Betreuungsstelle für alle evakuierten Bewohner durch den Rettungsdienst eingerichtet. Insgesamt konnten über 20 Personen durch die Feuerwehr aus dem Gebäude gerettet werden.
Aufgrund der Vielzahl an evakuierten Bewohnern wurde ein Gelenkbus der ASEAG zur Einsatzstelle berufen. Die Alarmierungsstufe wurde erneut erhöht auf MANV 2. Parallel zur Menschenrettung an beiden Gebäudeseiten, leiteten die Wehrleute einen umfassenden Löschangriff im Kellergeschoss ein. Der Brand war glücklicherweise schnell unter Kontrolle. Bei dem Einsatz wurde ein Feuerwehrmann leicht verletzt. Nach einer Sichtung durch den Rettungsdienst, war ein Transport in ein nahe gelegenes Krankenhaus nicht mehr erforderlich.
Gegen 03:15 Uhr wurden insgesamt 27 Personen im abgestellten Linienbus durch den alarmierten Feuerwehrarzt gesichtet. Alle Personen wurden durch das Team des Rettungsdienstes gesichtet und untersucht. Alle evakuierten Bewohner blieben glücklicherweise unverletzt.
Nachdem alle drei Etagen des Mehrfamilienhauses von Brandrauch befreit, und alle Wohnungseinheiten durch die Feuerwehr Alsdorf kontrolliert waren, konnten die Bewohner gegen 03:15 Uhr wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Gegen 03:56 Uhr konnten auch die letzten Einsatzkräfte der Feuerwehr Alsdorf von der Einsatzstelle in Kellersberg abrücken. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Seitens der Feuerwehr können keine Angaben zur Brandursache oder zur Schadenshöhe gemacht werden.
Text: Feuerwehr Alsdorf, Fotos: David Brieger – Feuerwehrpresse.biz