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Aachen: Großbrand in einer Recyclingfirma an der Philipsstraße

Aachen: Großbrand in einer Recyclingfirma an der Philipsstraße

Um 10:47 Uhr löste die Brandmeldeanlage eines Recyclingunternehmens in der Philipsstraße aus. Die Rauchentwicklung war bereits auf der Anfahrt erkennbar, sodass die Feuerwehr hierauf den Großalarm auslöste. Somit wurden alle Freiwilligen Feuerwehren der Stadt alarmiert um entweder zur Einsatzstelle auszurücken oder für die Grundsicherung im Stadtgebiet zu sorgen.

In dem Recyclingunternehmen brach der Brand in einer Lagerhalle mit Elektroschrott aus. Begünstigt durch die starke Rauchentwicklung und dem schnellen Fortschreiten des Brandes geriet die Lagerhalle in Vollbrand. Auch das beherzte Eingreifen mit Feuerlöschern konnte dieses in der Anfangsphase nicht verhindern. Das Dach der mehrere tausend Quadratmeter großen Lagerhalle ist inzwischen eingestürzt. Ebenso brachen immer wieder Wände und weitere Gebäudeteile ein. Zeugen sprachen immer wieder von Explosionen auf dem Gelände. Bestätigt werden konnten die Explosionen mehrerer Gasflaschen, bei denen brennende Teile durch die Luft flogen. Eine Gasflasche schlug nur knapp einhundert Meter neben einem Löschfahrzeug in einem Baum ein.

Der Großbrand konnte nach wenigen Stunden unter Kontrolle gebracht unter Kontrolle. Die Feuerwehr löschte den Brand aus Sicherheitsgründen ausschließlich im Außenangriff und ging nicht in das Gebäude vor. Mit einer Riegelstellung wurde ein weiteres Ausdehnen des Brandes verhindert.

Zwei Wohnblöcke an der nahegelegenen Weißwasserstraße wurden evakuiert, darunter auch ein Übergangswohnheim mit 123 Bewohnern. In der Turnhalle in der Neuköllner Straße hatte die Stadt Aachen eine Anlaufstelle für die betroffenen Bewohner eingerichtet.

Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden die Anwohner sowie die Bewohner von Eilendorf, Würselen, Stolberg und Eschweiler gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten. Die Meldungen wurden gezielt wiederholt. Mit mehreren Messfahrzeugen wurden von den Feuerwehren in Aachen und der Städteregion Aachen permanente Luftmessungen durchgeführt. Die Feuerwehr konnte jedoch sehr Zeitnah bestätigen, dass die Messungen unauffällig verliefen, auch wenn noch der Brandgeruch wahrgenommen werden konnte. Bernd Geßmann, stellvertretender Fachbereichsleiter der Feuerwehr Aachen: „Uns hilft heute das windige Wetter. Die Schadstoffbelastung in der Luft erfuhr eine sehr schnelle und sehr hohe Verdünnung.“ Die gemessenen Werte seien unterhalb der Nachweisgrenze.

Berits um 16:02 Uhr konnte der Einsatzleiter der Aachener Feuerwehr vor Ort, Stefan Wenders, melden: „Wir haben die Situation unter Kontrolle.“ Auch die Rauchentwicklung ist deutlich zurückgegangen. Die Löscharbeiten werden jedoch noch viele Stunden dauern und in den kommenden Tagen weitergehen. Zurzeit übernehmen neue Einsatzkräfte die Arbeit und lassen die Halle von zwei Abrissbaggern öffnen, um weitere Löscharbeiten zu ermöglichen.

Insgesamt sind etwa 80 Kräfte der Berufsfeuerwehr sowie 80 Einsatzkräfte vor Ort. Auch dienstfreie Kollegen der Berufsfeuerwehr wurden gerufen. Alle zwölf Löschzüge der freiwilligen Feuerwehr wurden alarmiert, so dass die Grundsicherung im Stadtgebiet gewährleistet ist. Die Polizei war aufgrund der Straßensperrungen rund um das Gelände so wie dem Vertreiben von Schaulustigen mit über 40 Einsatzkräften vor Ort. Auch die Johanniter, Malteser sowie das DRK waren mit knapp 33 Kräften an dem Einsatz beteiligt. Ungewiss ist derzeit noch die Anzahl der Einsatzkräfte aus der Städteregion Aachen, die während des Brandeinsatzes Luftmessungen im Umfeld durchführten.

Quelle: Stadt Aachen / Redaktion Feuerwehrpresse.biz

 

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Maik Levermann

Leiter der Redaktion Feuerwehrpresse seit 2003

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