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Rendsburg: Unfälle mit E-Autos – ein brennendes Thema

Rendsburg: Unfälle mit E-Autos – ein brennendes Thema

Im Rahmen einer Wehrführerdienstversammlung des Amtes Hüttener Berge trafen sich die Verantortlichen der Freiwilligen Feuerwehren am Dienstag (30.08.2022) auf dem Gelände des Abschlepp- und Bergungsunternehmens H.D.Joost in Owschlag. Top-Thema der Versammlung : Unfälle mit E-Autos. Angesichts der stark steigenden Zahlen von Autos mit Elektro- und Hybrid-Antrieb (bis 2025 sollen rund 6 Millionen Elektroautos auf unseren Straßen rollen) sind die Unfälle vorhersehbar. Abschleppunternehmer Horst Dieter Joost berichtet schon jetzt von einer “explosionsartigen Entwicklung im vergangenen Dreivierteljahr”. Der Kreisfeuerwehrverband hat diese Entwicklung im Auge und bereits die Hilfeleistungs-Wehren mit wiederverwendbaren Löschdecken für E-Autos ausgestattet. Kreiswehrführer Mathias Schütte : “Alle Feuerwehren müssen sich auf derartige Unfallsituationen vorbereiten”, ihm ist es wichtig, das “wir hier eine Fachfirma an unserer Seite haben, die uns unterstützt und für deratige Aufträge zertifiziert ist”. Das Unternehmen von Horst Dieter Joost ist zur Zeit das einzige Bergungsunternehmen zwischen Dänemark und Hamburg für den Abtransport von lädierten E-Autos. Hier sind vier spezielle Mulden-Auflieger im Einsatz, in denen die Autos sicher transportiert werden können. Weitere Behälter werden folgen. Die Mitarbeiter kennen den Effekt, von Lithion-Ionen-Akkus die nach dem ersten Löschen wieder entflammten, bereits aus eigener Erfahrung. Auch Tobias Ellermann von der Ellermann Eurocon GmbH kennt dieses Phänomen : “Es gibt einen Fall in den USA, wo nach 14 tagen ein Tesla erneut entflammt ist”. Sein Unternehmen aus Delmenhorst beschäftigt sich bereits seit 2015 mit dem Bau von Spezialbehältern für Elektrofahrzeuge. Alle großen deutschen Autohersteller nutzen sie um defekte Autos in “Quarantäne” zu bringen. Vor den Wehrführern präsentierte Ellermann den “Red Boxx Abrollbehälter Hochvolt”. Der rund 75.000 Euro teure Behälter verfügt über eine Seilwinde und ein elektrisch verschließbares Dach. 25 Kubikmeter Wasser können in den Container gepumpt und sicher transportiert werden. Natürlich könnte der Container auch für den reinen Transport von Wasser zu größeren Einsätzen bzw. zum Abtransport von kontaminierten Flüssigkeiten genutzt werden. Zum krönenden Abschluß der Veranstaltung konnte Amtswehrführer Frank Schröder einen Scheck aus den Händen von Horst Dieter Joost entgegennehmen. Der hatte zum 50-jährigen Jubiläum seiner Firma gesammelt und spendet 2.000 Euro für die Arbeit der drei Jugenfeuerwehren.

 
Quelle
Kreisfeuerwehrverband Rendsburg-Eckernförde Carsten Rehder
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