Notstromgenerator

Notstromgenerator

Ein Notstromgenerator oder ein Notstromaggregat sind ein mithilfe eines Verbrennungsmotors betriebenes Kraftwerk, manchmal auch Stromerzeuger genannt, der nicht zur ständigen Stromversorgung (besser: Versorgung mit elektrischer Energie) dient, sondern nur für zeitlich begrenzte Dauer. Es gibt kleine Stromerzeuger von einer Leistung von unter 1 Kilowatt bis zu großen mit mehreren hundert Kilowatt.

Kleinere Geräte werden meist mit Benzinmotor angetrieben, während die größeren mit Dieselmotoren angetrieben werden. Neuere Verbrennungsmotoren können als Kraftstoff auch Biodiesel (also auch Rapsölprodukte) verwenden. Sie können entweder mit Seilzug oder mit elektrischem Anlasser ausgestattet sein. Etwas größere können aber fix eingebaut z. B. in einem Feuerwehrfahrzeug mit dem Nebenabtrieb des Fahrzeuggetriebes betrieben werden.

In vielen Bauten, wie Krankenhäusern oder auch Industriebetrieben werden stationäre Notstromgeneratoren verwendet, die innerhalb kürzester Zeit anspringen müssen. Größtenteils werden aber nur bestimmte Teile des ganzen Komplexes mit Notstrom versorgt, wie Notbeleuchtungen oder Aufzüge oder andere kritische Anlagen. Für eine Vollversorgung sind diese Anlagen vorwiegend zu schwach dimensioniert. Aber auch die Stromversorgungsunternehmen selbst haben große Aggregate, die sie einsetzen, wenn an Transformatorstationen Reparaturen ausgeführt werden müssen.

Es gibt aber kleinere, mobile Geräte, die tragbar sind oder auf Anhänger montiert werden. Diese werden vielfach im Katastrophenschutz, wie bei den Feuerwehren, eingesetzt. Sie werden nicht nur bei Stromausfall, sondern auch in Gebieten, wo es keine Stromversorgung gibt, eingesetzt, zum Beispiel für mobile Wasseraufbereitungsanlagen von KHD oder THW oder dem Roten Kreuz.

Der Generator selbst kann entweder ein billigerer Synchrongenerator oder ein besserer Asynchrongenerator sein. Der Asynchrongenerator hat den Vorteil, dass auch Geräte mit höheren Anfahrströmen betrieben werden können.

Eine heikle Frage ist vor allem bei mobilen Geräten immer, ob diese auch geerdet werden müssen, sodass keine Stromunfälle passieren. Es ist oft abhängig, welche Schutzmaßnahmen, wie Sicherungen oder Schutzschalter zwischen dem Notstromaggregat und dem Verbraucher geschaltet sind.

Notstromversorgungen haben vorgeschriebene Einspeiseinrichtungen, wie Netzabfallrelais, mit denen sie an das normale Stromnetz angeschlossen werden können, aber keinen Strom ins öffentliche Netz da zuliefern können. Was genau vorgeschrieben ist, hängt von dem jeweiligen Stromversorgungsunternehmen ab.

Im privaten Bereich war ein großer Run auf kleine Notstromgeräte in der Jahrtausendwende aus Angst vor größeren Versorgungsschwierigkeiten im Handel zu verzeichnen.

Nicht zu verwechseln sind Notstromgeräte mit Stromerzeugern, auch wenn sie mit Verbrennungsmotoren betrieben werden, die für dauernde Stromerzeugung dienen, wie zum Beispiel für abgelegene Berghütten oder Handysender. Hier müssen sowohl der Generator selbst, als auch der antreibende Motor auf eine Einschaltdauer von 100 % ausgelegt werden.

 

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