Feuerwehrfahrzeuge in Deutschland

Feuerwehrfahrzeuge in Deutschland

Feuerwehrfahrzeuge in Deutschland sind Einsatzfahrzeuge von Feuerwehren, welche an die vielfältigen deutschen Landschaften, geprägt durch Flachlandschaften, Küsten, Wälder und Großstädte, angepasst sind.

Einteilung nach Besatzung:

Truppfahrzeug
3 Personen, Beispiel: TLF 16/24-Tr

Staffelfahrzeug
6 Personen, Beispiel: TLF 16/25

Gruppenfahrzeug
9 Personen, Beispiel: LF 16/12

Einteilung nach taktischen Einsatzwert und Charakteristik
Im Folgenden wird sich nur auf genormte (nach DIN oder EN) Feuerwehrfahrzeuge bezogen.

Löschfahrzeuge
Ein Löschfahrzeug ist mit einer Feuerlöschpumpe und im Regelfall mit einem Wasserbehälter und anderen zusätzlichen Geräten für die Brandbekämpfung ausgerüstet.

Tanklöschfahrzeuge
Tanklöschfahrzeuge (TLF) verfügen über einen großen Wassertank und einer fest eingebauten Pumpe, um sofort mit dem Löschangriff beginnen zu können, ohne erst eine Wasserversorgung herstellen zu müssen. Je nach Fahrzeugtyp besetzt eine Staffel oder ein Trupp das Fahrzeug. Es gibt drei genormte Typen, das TLF 8/18, TLF 16/25 und TLF 24/50. Die erste Zahl steht dabei für die Förderleistung der Pumpe in 100 l/min bei 8 bar Augangsdruck, die zweite für den mitgeführten Wasservorrat in 100 Liter.

Löschgruppenfahrzeuge
Das Löschgruppenfahrzeug (LF) kann einen Wassertank (Beispiel LF 8/6: 600 Liter) besitzen. Es ist ein Standardfahrzeug, auf dem die Einsatztaktik aller Feuerwehren aufbaut. Eine spezielle Version, des LF-16-TS, ist als Mittel des Deutschen Katastrophenschutzes in der Feuerwehren und beim THW vertreten. Wie der Name schon sagt, wird das Fahrzeug durch eine Gruppe besetzt.

Tragkraftspritzenfahrzeug
Das Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) ist ein bei kleineren Freiwilligen Feuerwehren verbreitetes Fahrzeug, welches mit einer Pumpe ausgerüstet ist. Neuere Fahrzeuge haben auch einen kleinen Wassertank (Beispiel TSF-W: 500 Liter). Das Fahrzeug ist weiterhin aufgrund seines zulässigen Gesamtgewichtes, das unter 3,5 Tonnen liegt, auch von Personen mit der Führerscheinklasse B fahrbar. Es ist kein sogenannter LKW-Führerschein (Klasse C/C1/CE) notwendig. Je nach Fahrzeugtyp besetzt eine Staffel oder eine Gruppe das Fahrzeug.

Hubrettungsfahrzeuge
Es gibt folgende Arten von Hubrettungsfahrzeugen: Drehleitern (DL) ohne oder mit Korb (DLK), Teleskopmast und Teleskopgelenkmast. Besonders in Städten sind bei der Höhenrettung aus hohen Häusern und Hochhäusern die Hubrettungsfahrzeuge unverzichtbar, da die auf den anderen Fahrzeugen untergebrachten tragbaren Leitern nur eine sehr begrenzte Rettungshöhe besitzen. Hubrettungsfahrzeuge haben eine Truppbesatzung bzw. in seltenen Fällen auch eine Staffelbesatzung. Der Standardtyp ist heute die DLK 23-12, d. h. Drehleiter mit Korb und 23 m Nennhöhe bei 12 m Ausladung (die maximale Rettungshöhe beträgt ca. 30 m). Sie verfügt über zwei Bedienstände; einen am Fuß der Leiter für den Maschinisten, und einen weiteren im Korb.

Rüst- und Gerätewagen
Rüstwagen (RW) führen umfangreiches Gerät zur technischen Hilfeleistung mit. Sie sind mit Allradantrieb und einer Seilwinde ausgerüstet. Die Einteilung in 3 Größen (RW1, RW2, RW3) ist aus der Norm genommen worden, so dass nur noch den erweiterten RW2 schlicht als RW in der Norm enthalten ist. RW1 wurden typischerweise auf Unimogfahrgestell aufgebaut. Gerätewagen (GW) dienen dem Transport von Gerät für spezielle Aufgaben, welches nicht, oder nur in geringem Umfang auf anderen Fahrzeugen mitgeführt wird. Der GW-G (Gerätewagen Gefahrgut, auch GW-Umwelt genannt) dient zur Begrenzung von Schäden für die Umwelt, zum Beispiel bei Gefahr einer Umweltverschmutzung, chemischer Gefahr, Gefahr durch radioaktive Stoffe oder bei biologischer Gefahr. Häufig ist auch der GW-Nachschub (GW-N) bei dem es sich um ein einfaches Pritsche/ Plane Fahrzeug handelt, das im Bedarfsfall beladen wird. Weitere nicht mehr genormte Beispiele für Gerätewagen sind der GW-Öl zur Schadensbegrenzung bei Ölunfällen, der GW-W zur Wasserrettung oder der GW-Licht zur Stromversorgung und Ausleuchtung einer Unfallstelle. Die Rüst- und Gerätewagen haben eine Truppbesatzung.

Einsatzleitfahrzeuge
Ein Einsatzleitfahrzeug (ELW) ist mit Kommunikationsmitteln und anderer Ausrüstung zur Führung ausgestattet. Sie dienen der Einsatzleitung und Erkundung von Einsatzstellen.

Sonstige Fahrzeuge
Darunter fallen alle übrigen Fahrzeuge wie zum Beispiel Wechselladerfahrzeuge, Mannschaftstransportfahrzeuge (MTF), Anhänger, etc.

Feuerwehrfahrzeuge, die nicht genormt sind, sind zum Beispiel:
– Flugfeldlöschfahrzeuge
– Sonderfahrzeuge der Industrie (Werkfeuerwehren)
Hilfeleistungslöschfahrzeuge und
– Rüstlöschfahrzeuge wie sie in manchen EU-Ländern gebräuchlich sind

Hersteller von deutschen Feuerwehrfahrzeugen
Magirus
Schlingmann
Ziegler
Rosenbauer

 

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